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Projekt

Evaluierung von Politikmaßnahmen für die Transformation zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft: Kausale Wirkungsanalysen mit administrativen Mikrodaten

Projektlaufzeit: 31.12.2018 bis 29.06.2025

Kurzbeschreibung

Eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen weltweit ist die Bewältigung der Auswirkungen des Klimawandels. Bei den Klimaverhandlungen in Paris im Jahr 2015 hat sich die internationale Staatengemeinschaft auf das Ziel verständigt, die globale Temperaturerwärmung auf unter 2 Grad Celsius in diesem Jahrhundert zu beschränken. Dieses Ziel erfordert eine drastische Minderung des Ausstoßes von Treibhausgasen. Deutschland hat sich darüber hinaus weitere, sehr ambitionierte Ziele im Rahmen der Energiewende gesetzt. Um diese nationalen und internationalen Ziele zu erreichen, wurden bereits verschiedene Politikmaßnahmen implementiert, insbesondere das Europäische Emissionshandelssystem (EU-EHS) und das deutsche Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).Im Rahmen des Forschungsvorhabens TRACE soll ein Beitrag zur politischen und wissenschaftlichen Diskussion über die Effekte klimapolitischer Regulierung auf die Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit und des Energieverbrauchs der deutschen Industrie geleistet werden. Der Fokus liegt dabei auf einer differenzierten Analyse von regionalen und sektoralen Herausforderungen bei der politisch angestrebten Dekarbonisierung. Neben der ökonomischen und ökologischen Dimension der Transformation hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft beleuchten die Arbeitspakete unter Beteiligung des IAB explizit auch eine soziale Dimension, nämlich die quantitativen und qualitativen Auswirkungen klimapolitischer Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt. Dabei liegt der Fokus auf der allgemeinen Beschäftigungentwicklung sowie der Zusammensetzung und Veränderung der Belegschaft nach Qualifikationsniveau, Tätigkeitsanforderungen und Löhnen. Link zur Projekt-Website: https://kooperationen.zew.de/trace/

Ziel

Das Projekt soll einen Beitrag zur wissenschaftlichen und politischen Diskussion über Effekte klimapolitischer Regulierung auf Wettbewerbsfähigkeit und Energieverbrauch deutscher Unternehmen leisten. Die Arbeitspakete unter Beteiligung des IAB beleuchten dabei insbesondere auch die quantitativen und qualitativen Auswirkungen klimapolitischer Maßnahmen auf dem Arbeitsmarkt.

Methoden

Mit Hilfe ökonometrischer Verfahren sollen in diesen neuartigen Daten Treatment-Effekte der umweltökonomischen Regulierung berechnet werden. Naheliegend ist ein Vergleich von regulierten zu nicht-regulierten Betrieben, z.B. per statistischem Matching (Petrick, Wagner, 2015). Darüber hinaus können Betriebe untersucht werden, die im Zeitverlauf teils der Regulierung unterliegen und teils nicht. Zusätzlich sollen z.B. Betriebe mit unterschiedlichen Mengen an Emissionszertifikaten dahingehend untersucht werden, ob unterschiedliche Effekte je nach Intensität der Regulierung vorliegen. Des Weiteren sollen Effekt-Heterogenitäten für unterschiedliche Beschäftigtenklassen nach Qualifizierungsniveau und nach Betriebsgröße analysiert werden.

Leitung

31.12.2018 - 29.06.2025