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Projekt

Job matching across regions and occupations

Projektlaufzeit: 23.11.2014 bis 29.06.2016

Kurzbeschreibung

Eine wesentliche Grundlage für wirksame Arbeitsmarktpolitik ist die Kenntnis über die Determinanten des Ausgleichs von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage zur Begründung neuer Beschäftigungsverhältnisse. Ein schwerwiegendes Problem dabei ist, dass die Prozesse – insbesondere die Entscheidungsfindung zur Arbeits- bzw. Bewerbersuche, der Suche selbst, des Aufeinandertreffens von Bewerbern und Betrieben, die sich anschließenden Verhandlungen und schließlich die abschließende Rekrutierungsentscheidung – auf der individuellen Ebene nur unvollständig oder gar nicht beobachtet werden können. Auf der aggregierten Ebene ist es aber möglich, die Zahl der Arbeitslosen, der Vakanzen und der Neueinstellungen in sozialversicherungspflichtige Beschäftigungsverhältnisse zu erfassen. Damit wird es auch möglich, den Zusammenhang zwischen erfolgten Neueinstellungen auf der einen und der Zahl der Arbeitslosen und Vakanzen auf der anderen Seite empirisch zu untersuchen. Die so ermittelbaren Neueinstellungselastizitäten der Arbeitslosen und Vakanzen informieren über die Effizienz der Ausgleichsprozesse am Arbeitsmarkt (hierzu gibt es bereits einen beachtlichen Literaturbestand). Vergleiche über die Zeit ermöglichen eine Einschätzung darüber, ob sich die Ausgleichsprozesse beschleunigt oder verlangsamt haben. Die Analysen gewinnen an Aussagekraft, wenn man berücksichtigt, dass die Ausgleichsprozesse eigentlich nicht auf einem abstrakten Gesamtarbeitsmarkt sondern auf regionalen, qualifikatorisch abgegrenzten und/oder beruflichen Teilarbeitsmärkten ablaufen. Auch hierfür wurden bereits Analysen vorgelegt, so gibt es Studien für bestimmte Industriezweige, Regionen, Qualifikationsniveaus und Berufsgruppen. All diesen Studien liegt (1) noch die Annahme zugrunde, dass die modellierten Teilarbeitsmärkte abgeschottet voneinander sind, d.h. zwischen den Teilarbeitsmärkten finden keine Übergänge, bspw. von Arbeitslosen, statt und (2) wurden bisher keine Analysen vorgelegt, die die Merkmale kombinieren, bspw. regionale berufliche Teilar-beitsmärkte. Es gibt nur wenige Studien, die ohne die Annahme (1) auskommen, und auch nur für regionale Arbeitsmärkte und berufliche Teilarbeitsmärkte. Studien, die auf Modellen beruhen, die die Durchlässigkeit von Teilarbeitsmärkten berücksichtigen und zudem die relevanten Merkmale der Teilarbeitsmärkte wie Regionen oder Berufe kombinieren, gibt es derzeit noch nicht, würden aber einen enormen Erkenntnisgewinn um die Ausgleichsprozesse am Arbeitsmarkt ermöglichen. Bspw. ließe sich erstmals trennen zwischen der jeweiligen Einflussstärke von Regionen und Berufen auf die Ausgleichsprozesse.

Ziel

Das Projekt soll neue Erkenntnisse erbringen zu den Determinanten des Ausgleichs von Arbeitsangebot und Arbeitsnachfrage zur Begründung neuer Beschäftigungsverhältnisse mit einem besonderen Fokus auf regionale und berufliche Mobilität.

Leitung

Alexandra Fedorets
23.11.2014 - 29.06.2016
23.11.2014 - 29.06.2016