Verbesserung von Arbeitslosigkeitsprognosen mithilfe von Matching-Indikatoren
Projektlaufzeit: 01.01.2013 bis 30.06.2014
Kurzbeschreibung
Zwischen der (erstmaligen) Ausschreibung einer offenen Stelle und der tatsächlichen Besetzung vergeht aufgrund von Suchprozessen fast immer eine gewisse Zeit, weshalb die Zahl der Vakanzen als Indikator für die Arbeitslosigkeitsentwicklung gesehen wird. Diese rein quantitative Betrachtung von Angebot und Nachfrage vernachlässigt jedoch, wie gut oder schlecht die Gruppe der Arbeitslosen zu einem bestimmten Zeitpunkt zu den ausgeschriebenen Stellen passt. Relevante Aspekte sind dabei zum Beispiel die regionale, berufliche oder qualifikatorische Übereinstimmung. Ist diese Übereinstimmung gering, so besteht die Gefahr, dass sich die neuen Stellen nicht so einfach oder schnell wie üblich besetzen lassen und Arbeitslosigkeit sich verfestigt. Dies hätte dann auch Auswirkungen auf den prognostischen Wert der Zahl der Vakanzen. Im Rahmen dieses Projektes wird untersucht, ob und inwieweit man Arbeitslosigkeitsprognosen in Deutschland dadurch verbessern kann, dass zusätzlich zur Zahl der offenen Stellen auch noch die Qualität der Passung zwischen Vakanzen und Arbeitslosen berücksichtigt wird. Hierzu werden sogenannte Matching-Indikatoren gebildet, die den regionalen, beruflichen oder qualifikatorischen Passungsgrad zu jedem Zeitpunkt abbilden sollen. In geeigneten Evaluationstests werden diese Matching-Indikatoren berücksichtigt und deren Beitrag zur Verbesserung der Genauigkeit von Arbeitslosigkeitsprognosen ermittelt.
Ziel
Ziel dieses Projektes ist es, (1) Matching-Indikatoren zu bilden, die den regionalen, beruflichen oder qualifikatorischen Passungsgrad zwischen Arbeitslosen und Vakanzen in jedem Monat abbilden sollen, und (2) in geeigneten Evaluationstests deren Beitrag zur Verbesserung der Genauigkeit von kurzfristigen Arbeitslosigkeitsprognosen zu ermitteln.