Begleitforschung zur 1.Förderperiode des ESF-Programms "Perspektive Wiedereinstieg"
Projektlaufzeit: 01.08.2009 bis 31.12.2012
Kurzbeschreibung
Unter Federführung des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und in Kooperation mit der Bundesagentur für Arbeit (BA) wird von März 2009 bis Februar 2012 in verschiedenen bundesdeutschen Regionen das ESF-Modellprogramm „Perspektive Wiedereinstieg“ durchgeführt. Ziel des Projektes ist es, den Wiedereinstieg ins Berufsleben nach einer mehr als dreijährigen familienbedingten Erwerbsunterbrechung zu unterstützen. Umgesetzt wird das Programm von 17 Projektträgern bzw. -verbünden mit teils unterschiedlichen Konzepten. Allen gemeinsam ist, dass sie den Wiedereinstieg als längeren Prozess betrachten und dass sie in ihre Arbeit nicht nur die Wiedereinsteigerinnen, sondern auch deren soziales Umfeld und die Unternehmen einbeziehen. Im Herbst 2011 wurde beschlossen, das Modellprogramm modifiziert bis Ende 2013 zu verlängern.
Die Begleitforschung durch das IAB umfasst im Kern eine quantitative Evaluation sowie eine qualitative Implementationsstudie. Untersucht werden der Prozess des Wiedereinstiegs und seine hemmenden wie fördernden Determinanten, die konkrete Umsetzung des Programms durch die einzelnen Träger sowie dessen Erfolg im Vergleich zur Betreuung von Berufsrückkehrerinnen ausschließlich durch die BA oder die SGB II-Träger.
Ziel
Die Begleitforschung aktualisiert und erweitert einerseits den Forschungsstand zum beruflichen Wiedereinstieg nach einer längeren Erwerbsunterbrechung aufgrund von Kindererziehung oder Pflege. Andererseits liefert sie der Politik Hinweise zum angestrebten Aufbau längerfristiger Unterstützungsangebote für Wiedereinsteigerinnen und Wiedereinsteiger in der Bundesrepublik.
Methoden
Angewandt wird ein Mix aus miteinander verzahnten quantitativen und qualitativen Methoden. Zur quantitativen Evaluation werden Teilnehmerinnen am Programm sowie - als Vergleichsgruppe - bei der BA gemeldete Berufsrückkehrerinnen telefonisch zwei- bis dreimal befragt. Im Rahmen der qualitativen Implementationsstudie werden vor allem Experteninterviews bei Trägern, biographisch-narrative Interviews mit ausgewählten Wiedereinsteigerinnen sowie Dokumentenanalysen durchgeführt. Die Auswertung der Transkripte erfolgt inhalts- und sequenzanalytisch.