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Projekt

Migrant Diversity and Regional Disparity in Europe (MIDI-REDIE)

Projektlaufzeit: 31.10.2009 bis 30.12.2014

Kurzbeschreibung

 Die Frage nach den Auswirkungen der Immigration ist Inhalt zahlreicher politischer Debatten. Eine wissenschaftliche Auseinandersetzung ist daher von höchster Relevanz. In unserem Projekt stehen ökonomische Auswirkungen der durch die Migration entstandenen kulturellen Vielfalt im Vordergrund der Untersuchung. Thema des Projektes ist eine bisher weitgehend unerforschte Dimension der Migration, nämlich der Einfluss der räumlichen Verteilung, Zusammensetzung und Dynamik verschiedener Migrationsströme auf sozioökonomische Disparitäten in den einzelnen Regionen. Die Besonderheiten des Projekts in Bezug auf den bisherigen Stand der Forschung werden in den folgenden Punkten dargestellt.
-alle Analysen werden auf regionaler Ebene durchgeführt
-das Forschungsdesign verbindet die Metaebene der Regionalanalysen mit der Mikroebene, dem sozioökonomischen Erfolg auf individueller Ebene und dem Einfluss von Politik und Institutionen
- die empirischen Analysen sind theoriefundiert und bauen auf den Erkenntnissen bereits vorliegender empirischer Analysen auf. Gegenstand sind Panelanalysen der kulturellen Vielfalt und regionale Konvergenzanalyse mit Mikrodaten von Vielfalt und individuellem Wohlbefinden;
Erste Analysen für regionale Arbeitsmärkte in Deutschland zeigen, dass die vielfältige Herkunft der Migranten positive Lohn- und Beschäftigungseffekte induziert (Südekum, Wolf, Blien 2010). Dieses Ergebnis deckt sich mit jenen anderer Forschergruppen, die bisher für die USA und Großbritannien vorliegen. Im Rahmen der weiteren Projektarbeit sollen diese Befunde durch Untersuchungen zur betrieblichen Ebene und durch Analysen zu Europäischen Regionen ergänzt und vertieft werden.
Analysen auf betrieblicher Ebene sollen zeigen, inwieweit die Effekte kultureller Diversität für den Produktionsprozess relevant sind. Die Forschungsfrage ist, ob eine kulturell heterogene Belegschaft die betriebliche Arbeitsnachfrage durch Produktivitätseffekte beeinflusst und wenn ja, in welcher Richtung. Dazu wird untersucht, welche Beschäftigung jeweils notwendig ist, um eine gegebene Güternachfrage zu decken.
 

Ziel

Welche Auswirkungen hat die Vielfalt auf Löhne und Beschäftigung? Überwiegen die Folgen eines „Babylon-Effekts", wenn sich die verschiedenen Arbeitsmarkt-Beteiligten nicht mehr verstehen ? Oder erhöht die Vielfalt die Produktivität, weil Arbeitskräfte aus unterschiedlichen Kulturkreisen zusammenarbeiten?

Methoden

 econometrics, panel analysis; spatial econometrics;

Leitung

31.10.2009 - 30.12.2014
31.10.2009 - 30.12.2014

Mitarbeiter

Stephan Brunow
30.04.2010 - 30.12.2014
Simonetta Longhi
31.10.2009 - 30.12.2014
Michael Lucht
31.12.2011 - 30.12.2013
31.10.2009 - 30.12.2014
Peter Nijkamp
31.10.2009 - 30.12.2014
Jacques Poot
31.10.2009 - 30.12.2014
Jens Südekum
31.10.2009 - 30.12.2014
Michaela Trax
31.05.2010 - 30.12.2011