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Projekt

Die Bedeutung der Ausgaben und Einnahmen der Sozialversicherungssysteme für die Regionen in Deutschland

Projektlaufzeit: 01.11.2004 bis 30.11.2005

Kurzbeschreibung

Über die Systeme der Sozialversicherung erfolgt ein nicht zu vernachlässigender Ausgleich zwischen finanzstarken und finanzschwachen Regionen. Über Umfang und Struktur des bewirkten regionalen Einkommensentzugs und bezugs ist bisher wenig bekannt. Mit diesem Forschungsprojekt soll der Versuch unternommen werden die ausgleichende Wirkung der Systeme auf die Regionen transparent darzustellen.

  

Mit den am IAB entwickelten Konzepten ist es möglich, die Dynamik und Struktur der fiskalischen Einnahmen und Ausgaben der Sozialversicherungssysteme zu erfassen. Beide Seiten könne damit in ihrer regionalen Inzidenz bilanziert werden. Der Vorteil dabei ist, dass nicht nur die Bruttotransfers (Ausgaben) ausgewiesen werden, sondern auch die Eigenleistungen aus der Region selbst (Beitragseinnahmen). Im Ergebnis stehen schließlich die Nettotransfers, die für eine Bewertung wesentlich aussagefähiger sind. Die Ergebnisse werden in Modellrechnungen für Stadt- und Landkreise im Jahre 2003 ausgewiesen. Sie sind so aufbereitet, dass sie jederzeit auf der Ebene von Arbeitsmarktregionen, Raumordnungsregionen oder Ländern aggregiert und bilanziert werden können.

Ziel

Mit den im IAB entwickelten Konzepten werden die Dynamik und Struktur der fiskalischen Einnahmen und Ausgaben der Sozialversicherungssysteme erfasst und beide Seiten in ihrer regionalen Inzidenz bilanziert.

Methoden

Vorgehensweise

 

Einnahmenschätzung

Beschäftigungsvolumen, Einkommensverteilung und Lohnsummen stehen in engem sachlichem Zusammenhang. Zur regionalen Erfassung der Beitragseinnahmen aus sozialversicherungspflichtiger Beschäftigung wird auf das Basiskonzept des IAB zur Messung von Beschäftigungsvolumen und Lohnsummen zurückgegriffen. Dieses Konzept ist die Basis für Gutachten im Auftrag von Bund und Ländern. Es erlaubt Aussagen über die Entwicklung von Einkommens- und Finanzkraft von Stadt- und Landkreisen sowohl nach dem Arbeitsorts- als nach dem Wohnortskonzept. Die Multiplikation der regionalen Lohnsummen mit den verschiedenen Beitragssätzen der Sozialversicherungssysteme ergibt die Beitragseinnahmen der Region. Dieses Verfahren ist mittlerweile soweit entwickelt, dass es auch kurzfristige Prognosen der Beitragseinnahmen erlaubt.

 

Ausgabenschätzung

Mittels umfangreicher Sonderauswertungen aus den Datenbanksystemen der Bundesagentur für Arbeit und des IAB ist es möglich, die regionale Inzidenz passiver und aktiver Leistungen der Bundesagentur für Arbeit zu erfassen.

Die Transferleistungen der gesetzlichen Rentenversicherung an die Regionen stützen sich auf Sonderauswertungenen des Verbandes der Rentenversicherungsträger (VDR), die für dieses Projektvorhaben zur Verfügung gestellt wurden. Darin sind Zahlfälle und monatliche Zahlbeträge zu Stichtagen, auf Kreisebene, am Wohnort der Empfänger gegeben. Diese werden auf die jährlichen Bruttozahlungen hochgerechnet. Die Bilanzergebnisse enthalten schließlich auch Schätzungen für die regionale Inzidenz aller Bruttoeinnahmen und                     -ausgaben (letztere einschließlich der darin enthaltenen Zuschüsse des Bundes).

 

 

Leitung

01.11.2004 - 30.11.2005