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Projekt

Mehrkontenmodell (MKM)

Projektlaufzeit: 01.01.2004 bis 31.12.2009

Kurzbeschreibung

Das IAB unterstützt das Vorstandsprojekt "Produkte und Programme" der Zentrale durch wissenschaftliche Beratung. Die Teilprojektgruppe Mehrkontenmodell (MKM), die sich aus Mitarbeitern der Zentrale, externer Berater und des IAB zusammensetzt, erarbeitet ein Modell, das die komplexen Wechselwirkungen des Arbeitsmarktes mit regionalspezifischen Parametern abbildet. Das IAB ist dabei für die wissenschaftliche Konzeption und Entwicklung verantwortlich und beratend tätig. Dabei wird zusammen mit F. Graef (Universität Erlangen-Nürnberg ein Modell zur Schätzung von Übergangsmatrizen entwickelt (Minimierung einer Chi-Quadrat-Funktion).
Ziel des MKM ist die Schaffung höherer Transparenz und eine bessere Steuerungsmöglichkeit des Arbeitsmarktgeschehens für die Zentrale und die lokalen Agenturen für Arbeit.
Das MKM soll folgenden Zwecken dienen:
o Informationsfunktion: Das MKM informiert über die Situation und über die Bewegungen, die auf dem Arbeitsmarkt einer einzelnen Agentur vorherrschen.
o Unterstützung strategischer Entscheidungen: Grundlegende Richtungsentscheidungen für die Ausgestaltung von Arbeitsmarktprogrammen einer Agentur sollen in ihren Wirkungen durchschaubar und so besser planbar werden, indem einzelne Konten und Übergänge in einer Szenariorechnung beeinflusst werden können.
o Vergleichbarkeit zwischen einzelnen Agenturen: Zwischen regional und arbeitsmarktlich ähnlich strukturierten Agenturen soll eine bessere Vergleichbarkeit hergestellt werden.
o Bereitstellung von Szenarien: Szenarien der künftigen Entwicklung des lokalen Arbeitsmarktes sollen analysierbar sein.
Das Modell dient somit als Grundlage, die jeweilige Agentur auf die individuelle Situation des Arbeitsmarktes vor Ort strategisch auszurichten. Das MKM stellt die lokalen Arbeitsmärkte in einer Matrixstruktur dar. Es bezieht sich auf definierte Zeitpunkte (z. B. Jahresanfang und Jahresende) und weist für diese jeweils die Bestände aus. Neben den Beständen werden die Übergänge zwischen den Statusarten (z.B. der Übergang von Arbeitslosigkeit in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung) abgebildet. Die Hauptdiagonale enthält die Personen, die in einem bestimmten Status verbleiben (Stayer). Mehrfachwechsel werden einbezogen, d.h. zwischen zwei Zeitpunkten sind mehrere Statusarten möglich. Bei dieser Betrachtungsweise werden auch unterjährige Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik identifiziert, da alle Übergänge zwischen den Statusarten innerhalb des Beobachtungszeitraums einbezogen werden.
Als Konten werden nur die für die Agentur relevanten Aufschlüsselungen eingeführt. Bei arbeitsmarktnahen Konten erfolgt eine feine Aufgliederung (z.B. Abhängig Beschäftigte nach Wirtschaftszweigen), bei arbeitsmarktfernen Konten eine aggregierte Darstellung (z.B. Kinder in Vorschule und Rentner).

Ziel

Mit dem MKM sollen höhere Transparenz und bessere Steuerungsmöglichkeiten des Arbeitsmarktes für die Zentrale und die lokalen Agenturen für Arbeit geschaffen werden.

Methoden

Für eine Großzahl der Statusarten stehen Informationen aus den biographischen Daten der BA zur Verfügung. Neben diesen Daten gehen Zahlen aus der Statistik der BA sowie von externen Datenlieferanten (z. B. Statistisches Bundesamt, Verband Deutscher Rentenversicherungsträger) in die Konten ein. Um fehlende Übergänge auf regionaler Ebene abzubilden wird mit Hilfe der Randsummen und Zusatzinformationen auf die Schätzmethode "Adeton" zurückgegriffen, die auch unscharfe Restriktionen verarbeiten kann. Damit kommt eine innovative Variante aus dem Bereich der Entropie-Methode zum Einsatz. Dabei wird zusammen mit F. Graef (Universität Erlangen-Nürnberg ein Modell zur Schätzung von Übergangsmatrizen entwickelt (Minimierung einer Chi-Quadrat-Funktion).

Leitung

01.01.2004 - 31.12.2009
01.01.2004 - 31.03.2009
Martina Johannsen
01.01.2004 - 31.12.2009

Mitarbeiter

Alexandra Beck
01.01.2004 - 31.12.2009
Friedrich Graef
01.01.2004 - 31.12.2009
01.01.2004 - 31.12.2009
01.01.2004 - 31.12.2009
Thomas Rothe
01.01.2004 - 31.12.2009