Springe zum Inhalt

Projekt

Begleitforschung zum Sonderprogramm zur Erprobung von Modellansätzen zur Förderung der Beschäftigung von Geringqualifizierten und Langzeitarbeitslosen (Mainzer Modell, Modell der Saar-Gemeinschaftsinitiative)

Projektlaufzeit: 31.12.2000 bis 30.07.2004

Kurzbeschreibung

Das Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung hat den Zuschlag zur Evaluierung dieses arbeitsmarktpolitischen Sonderprogramms der Bundesregierung unter der Bezeichnung CAST (Chancen und Anreize zur Aufnahme sozialversicherungspflichtiger Tätigkeiten) einem Forschungsverbund erteilt.

Im Rahmen von CAST wurden seit Mitte 2000 zunächst in zehn ausgewählten Arbeitsamtsbezirken neu aufgenommene Beschäftigungsverhältnisse gefördert. Dabei wurden zwei unterschiedliche Fördermodelle in einem ost- und westdeutschen Bundesland erprobt:

- Das so genannte Mainzer Modell, das auf die rheinland-pfälzische Landesregierung zurückgeht, wurde zunächst in Rheinland-Pfalz (AÄ Koblenz, Mayen, Montabaur, Neuwied) und in Brandenburg (AÄ Eberswalde, Neuruppin) umgesetzt.

- Das zwischenzeitlich ausgelaufene Modell der Saar-Gemeinschaftsinitiative (SGI) wurde im gesamten Saarland (AÄ Saarbrücken; Saarlouis, Neunkirchen) und in Sachsen (AÄ Chemnitz, Zwickau) erprobt.

Die Förderung erfolgt jeweils für maximal 36 Monate. Im Rahmen des SGI-Modells wurden Arbeitgebern bei zusätzlicher Einstellung in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung mit einem Lohn bis 9,20 EURO pro Stunde Zuschüsse zu den Sozialversicherungsbeiträgen gezahlt. In gleicher Höhe wurden Qualifizierungsfonds gespeist, aus denen Qualifizierungsmaßnahmen für die betreffenden Beschäftigten finanziert werden. Zum 28. Februar 2002 wurde das SGI-Modell eingestellt. Das Mainzer Modell bietet Geringverdienenden - insbesondere Eltern - durch Zuschüsse zu den Sozialversicherungsbeiträgen und / oder Kindergeldzuschläge Anreize, eine sozialversicherungspflichtige Arbeit anzunehmen.

Das Mainzer Modell wurde zwischenzeitlich in leicht modifizierter Form auf das ganze Bundesgebiet ausgedehnt und mit Einführung der Mini- und Midi-Jobs zum 31. März 2003 eingestellt.

Die Begleitforschung geht der zentralen Frage nach, ob und inwieweit die Förderung zu zusätzlicher Beschäftigung führt (Nutzung IAB-Betriebspanel), in welchen Beschäftigungsfeldern dies gelingt, welche Personengruppen hiervon profitieren und ob die neu geschaffenen Beschäftigungsverhältnisse Bestand haben. Es wird geprüft, ob mit den Leistungen die so genannte "Arbeitslosen- bzw. Sozialhilfefalle" überwunden werden kann. Auch sollen Empfehlungen für eine zukünftige Ausgestaltung ähnlicher Instrumente erarbeitet werden.

Ziel

Das Projekt beschäftigt sich mit der Frage, ob und inwieweit die Förderung zu zusätzlicher Beschäftigung führt, welche Beschäftigungsfelder und Personengruppen davon profitieren und ob die neu geschaffenen Beschäftigungsverhältnisse Bestand haben können.

Methoden

Den unterschiedlichen Fragestellungen entsprechend werden unterschiedliche Forschungsansätze genutzt (Implementationsforschung; Monitoring und deskriptive Analysen, Vergleichsgruppenbildung, Befragungen, multivariate Analysen). Zur Information der Öffentlichkeit werden dreimal pro Jahr Projektbriefe erscheinen. Zwischenberichte werden jährlich, ein ausführlicher Endbericht Mitte 2004 vorgelegt.

Leitung

Christian Brinkmann
31.12.2000 - 30.07.2004
Bruno Kaltenborn
31.12.2000 - 30.07.2004
Claudia Weinkopf
31.12.2000 - 30.07.2004
Eberhard Wiedemann
31.12.2000 - 30.07.2004

Mitarbeiter

31.12.2000 - 30.07.2004
Tilo Gewiese
31.12.2000 - 30.07.2004
31.12.2000 - 30.07.2004
Helmut Rudolph
31.12.2000 - 30.07.2004
Achim Vanselow
31.12.2000 - 30.07.2004