Springe zum Inhalt

Projekt

Arbeitsmarkteffekte der Produktion von Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen

Projektlaufzeit: 01.07.1999 bis 30.06.2010

Kurzbeschreibung

Die Beschäftigungseffekte der Produktion von Umwelttechnik und von Umweltdienstleistungen sind bisher nicht genau genug bekannt, u.a. deshalb, weil es sich hier um einen Querschnittsbereich handelt, der in der amtlichen Statistik nicht adäquat repräsentiert ist. Aus diesem Grund wird angestrebt, den Umfang, die Struktur und die Dynamik der damit verbundenen Beschäftigung so exakt wie möglich zu ermitteln. Theoretische Überlegungen zeigen, daß der Umweltbereich von wesentlich größerer Bedeutung für die gesamtwirtschaftliche Beschäftigung sein könnte, als bisher vorliegende rein quantitative Abschätzungen zeigen. Nach einem hier zugrunde gelegten makroökonomischen Modell hängt Beschäftigungsexpansion generell davon ab, daß rascher technischer Fortschritt auf eine elastische Gütermarktnachfrage trifft. Die meisten Industrien, auf die sich die bundesdeutsche Ökonomie spezialisiert hat, stoßen jedoch auf eine inelastische Nachfrage, die zu einer schrumpfenden Beschäftigung führt. Bei der Suche nach zukunftsträchtigen Bereichen, die auf einen wachsenden Markt agieren und bei denen hierzulande besondere Kompetenz vorhanden ist, bieten sich nicht viele Alternativen. Da hier der Umweltbereich zu nennen ist, verbinden sich mit ihm Beschäftigungshoffnungen, die seine heutige quantitative Bedeutung übersteigen. Das benannte makroökonomische Modell ist an Arbeiten von Appelbaum und Schettkat angelehnt u. regionalökonomisch umsetzbar. Die skizzierten Abläufe gewinnen durch den regionalen Bezug noch an Gewicht, da sich Regionen wesentlich stärker auf einzelne Branchen spezialisieren als Nationen. Nach Möglichkeit soll eine derartige Spezialisierung auf Umwelttechnik ebenfalls untersucht werden. Mit der Fragestellung verbindet sich somit der Anspruch, die Spezialisierung auf Umwelttechnik in der Dynamik, also in der Zeitdimension, und räumlich, d.h. in der regionalen Dimension, zu untersuchen. Ebenfalls notwendig sind Analysen zur Qualität der Beschäftigung, zu ihrer Struktur und zu den Determinanten der Arbeitskräftenachfrage jener Betriebe, die in diesem Bereich tätig sind. Wichtige angestrebte Basiserkenntnisse betreffen die Struktur und die Größe des Umweltsektors im oben definierten, eingeschränkten Sinne, da dazu bis heute keine Ergebnisse vorliegen, die genau genug sind.

Ziel

Die Produktion von Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen ist ein potenzielles Wachstumsfeld von Beschäftigung. Aus diesem Grund soll es näher untersucht werden.

Methoden

Da die amtliche Statistik im Bereich von Umwelttechnik und Umweltdienstleistungen zu wenig aussagefähig ist, muß mit Primärerhebungen gearbeitet werden. Das IAB-Betriebspanel wurde ausgewählt, da es repräsentativ für die Betriebe der Bundesrepublik ist. Die Aufnahme geeigneter Fragen in das Erhebungsinstrument erlaubt einerseits die Abschätzung der Größe des Bereichs, andererseits ermöglicht die Vielzahl der zur Verfügung stehenden Hintergrundvariablen multivariate Analysen zur Dynamik dieses Sektors und leistet schließlich eine Abschätzung der Struktur der Beschäftigung in diesem Bereich. Darüber hinaus werden eigene Erhebungen vorbereitet. Diese sollten eine vertiefte Befragung von Betrieben erlauben, die auf dem hier relevanten Marktsegment operieren. Die spezialisierten Befragungen können auf den Ergebnissen des Betriebspanels aufsetzen, da nur über dieses eine Einordnung in die Betriebslandschaft der Bundesrepublik erfolgen kann. Schließlich werden Analysen zu den Vorleistungsverflechtungen und zur Nachfrage nach Umwelttechnik ergänzend durchgeführt. Fallstudien könnten ebenfalls hilfreich sein, insbesondere zur Klärung des regionalen Aspekts, der mit dem IAB-Betriebspanel nur unzureichend aufgeklärt werden kann. Weiterhin werden Daten zur Dynamik der Gütermärkte für Umwelttechnik herangezogen, um ergänzende Zeitreihenanalysen durchzuführen, die sich an dem benannten makroökonomischen Modell orientieren und für die Möller (1998) bereits einen passenden Analyseansatz konstruiert hat.

Die wiederholte Erhebung von Daten durch das IAB-Betriebspanel erlaubt einen Panelansatz in der Analyse.

Integration in das IAB-Betriebspanel

Leitung

01.07.1999 - 30.06.2010
01.07.1999 - 30.06.2010

Mitarbeiter

Jens Horbach
01.07.1999 - 30.06.2010
Jens Horbach
01.07.1999 - 30.06.2010
01.03.2009 - 30.06.2010
Michael von Hauff
01.07.1999 - 30.06.2010
Michael von Hauff
01.07.1999 - 30.06.2010