Gutachten zur Zielerreichungskontrolle für die Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur
Projektlaufzeit: 01.08.1997 bis 01.12.1997
Kurzbeschreibung
Mit dem Gutachten Zielerreichungskontrolle wurde untersucht, ob und inwieweit sich Erfolge bei den Fördergebieten der Gemeinschaftsaufgabe äVerbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" feststellen lassen. Da in diesem Subventionsbereich die ursprünglichen Indikatoren zur Auswahl der Fördergebiete als Zielvariable und äMesslatte" dienen können, ist die Erfolgskontrolle erleichtert. Außerdem wurden völlig neue aussagefähige Variable zu Ursachen und Umfang regionaler Strukturprobleme entwickelt. Sie sind eine breitere Basis für künftiges Monitoring und politische Entscheidungen.
Im Ergebnis entstand nicht nur eine Bewertung von Fördergebieten, sondern eine umfassende Diagnose zur Lage, Struktur und Dynamik aller deutschen Regionen im Ost- West-Vergleich. Der Bericht ist deshalb auch ein Beitrag zur Debatte äAufbau Ost".
Mit verzerrungsfreien langen Zeitreihen konnten einzelne Fördergebietstypen vor, während und nach der Subventionsperiode untereinander verglichen werden. So waren präzise Aussagen möglich, ob sich geförderte Regionen ganz oder zum Teil besser entwickelt haben als das Nicht-Fördergebiet, ob sich der Rangplatz in einem gesamtdeutschen Ranking entscheidend oder gar nicht verändert hat:
Die Ergebnisse zeigen den zum Teil beachtlichen Erfolg der Förderung in ehemals strukturschwachen Gebieten (bei fast allen Indikatoren). Diese Gebiete können zu Gunsten anderer, schwächerer Regionen aus der Förderkulisse entlassen werden. (Siehe hierzu das Ergebnis der Neuabgrenzung und das dazu ebenfalls vorgelegte Gutachten aus dem Jahr 2000; Projekt0 8-502 und 8-503).
Eine nachhaltige Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit konnte aber beileibe nicht in allen Fördergebieten erzielt werden. Hier erlauben die detaillierten Analysen eine schärfere Diagnose der Ursachen, der Sektorprobleme und ihrer Verflechtungseffekte. Trotz der Förderung schlugen hier allgemeine Wachstumsschwächen und Arbeitsmarktprobleme im ersten schwierigen Jahrzehnt des Einigungsprozesses durch.
Mit der Kombination von Lohnstruktur, Beschäftigungsvolumen und regionalen Einkommenssummen ist nicht nur die theoretische Basis für den Zusammenhang regional- ökonomischer Variablen und für die Hebel der regionalen Förderung präzisiert, sondern es sind auch neue Messkonzepte zu theoretischen Argumentketten entstanden.
Mit Entwicklungsvergleichen zwischen Regionen oder Regionstypen wird die Forderung nach umfassenden Erfolgskontrollen nicht ausreichend erfüllt. Hier müssen Effizienzanalysen beim einzelnen Förderfall und den erzielten regionalökonomischen Effekten ansetzen. Diese Wirkungsketten werden in einem weiteren Gutachten analysiert und im regionalen Kontext bewertet. Die Ergebnisse dieser Zielerreichungsanalyse sind die Grundlage dafür.
Methoden
Aktualisierung und Erweiterung der im Projekt Regaris erarbeiteten Indikatorrechnungen
Ziele:
- bruchfreie Zeitreihen für bisher nicht verfügbare Indikatoren
- Bewertung der Entwicklung in Fördergebieten (im Vergleich zu nicht geförderten Regionen).