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Projekt

Jugendliche im Übergang zu Ausbildung und Beschäftigung. Begleitforschung zum Jugendsofortprogramm (JUMP)

Projektlaufzeit: 01.01.1999 bis 15.12.2007

Kurzbeschreibung

Die IAB-Begleitforschung zum Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit untergliedert sich in fünf Teilprojekte:
1. Mehrfachbefragung von JUMP-Teilnehmern (1999-2005)
Zwischen 1999 und 2004 wurden 5.000 Teilnehmer an JUMP-Maßnahmen in 1999 und 4.000 Teilnehmer in 2000 zu drei Zeitpunkten befragt. Eine erste Befragung fand während der Maßnahmeteilnahme statt, eine zweite unmittelbar nach Beendigung der Maßnahme und eine dritte Befragung ein Jahr nach Maßnahmeende. Dabei wurden im Rahmen von Cati-Interviews Informationen über Maßnahmezugang und -verlauf, über den Ausbildungs- und Erwerbsverlauf vor bzw. nach Maßnahmeteilnahme erfasst und um Informationen zur materiellen, sozialen und psychosozialen Situation der Jugendlichen zum jeweiligen Befragungszeitpunkt ergänzt.
Zentrale Fragestellungen beschäftigen sich mit:
- dem Ausbildungs- und Erwerbsverlauf der Jugendlichen bis zum Eintritt in das Sofortprogramm;
- den individuellen, sozialen, ausbildungs- und arbeitsmarktspezifischen Restriktionen beim Zugang zu Ausbildung und Beschäftigung;
- den Ausbildungs- und Erwerbsziele von Maßnahmeteilnehmern;
- den ausbildungs- und erwerbsbezogenen Handlungs- und Entscheidungsmustern der Maßnahmeteilnehmer und deren Veränderung im Rahmen der JUMP-Förderung;
- der Inanspruchnahme von Informationen und Beratungsangeboten zu Ausbildungs- und Berufsalternativen vor Eintritt in die und nach Abschluss der JUMP-Maßnahmen;
- der Bewertung der Beratung der Jugendlichen durch das Arbeitsamt vor Eintritt in Maßnahmen des Sofortprogramms;
- der Beurteilung der besuchten Maßnahme (inhaltlich/fachlich, persönlich, trägerspezifisch);
- den Ausbildung- und Beschäftigungsperspektiven nach Maßnahmeteilnahme;
- dem Ausbildungs- bzw. Erwerbsverlauf im ersten Jahr nach Teilnahme an der JUMP-Maßnahme.
2. Eine Befragung von mehrfach benachteiligten JUMP-Maßnahmeteilnehmern (1999-2002)
Siebzig mehrfach benachteiligte Teilnehmer an Maßnahmen des Sofortprogramms wurden mittels qualitativer Interviews vertieft befragt. Die ausgewählten Jugendlichen weisen aufgrund einer Kumulation vermittlungshemmender Merkmale besondere Schwierigkeiten bei ihrem Weg in Ausbildung und Beschäftigung auf.
3. Evaluierung vor Ort (1999-2002)
Eine qualitative Studie beschäftigt sich mit der Umsetzung des Sofortprogramms in zehn ausgewählten Arbeitsamtsbezirken und befragt Vertreter aus Arbeitsämtern, von Maßnahmeträgern, aus Betrieben sowie Sozial- und Wirtschaftsexperten bei Kommunen und Verbänden. Das Sofortprogramm wird dabei vielfach als Anstoß zu einer verbesserten Kooperation und Vernetzung bewertet; offen muss jedoch noch bleiben, welche Wirkungen aus diesen neuen Kooperationsformen resultieren.
4. Bekanntheitsgrad und Bewertung von JUMP in der Bevölkerung (1999-2001)
Im Rahmen allgemeiner Bevölkerungsumfragen wurde mehrfach der Bekanntheitsgrad des Sofortprogramms ermittelt. Dabei wurde deutlich, dass insbesondere bei der eigentlichen Zielgruppe - den jugendlichen Arbeitslosen - das Programm trotz intensiver Bewerbung in den Medien am wenigsten bekannt war. Weiterhin wurde deutlich, dass dem Abbau der Jugendarbeitslosigkeit eine hohe Priorität zugemessen wurde, unabhängig davon ob das Programm selbst bekannt war oder nicht.
5. JUMP-Maßnahme-Teilnehmer-Datenbank (1999-2005)
Auf Basis der Prozessdaten der BA zum Jugendsofortprogramm wurde eine Maßnahmeteilnehmer-Datenbank aufgebaut, die für alle Teilnehmer an Maßnahmen des Jugendsofortprogramms eine vollständige JUMP-Maßnahmehistorie beinhaltet.

Ziel

Das IAB begleitet das Sofortprogramm der Bundesregierung zum Abbau der Jugendarbeitslosigkeit. Mit einer Längsschnittuntersuchung werden Informationen zur Maßnahmezuweisung und zum Maßnahmeverlauf, den Wirkungen auf die Handlungsorientierung von Maßnahmeteilnehmern, den Übergängen aus der Maßnahme und den weiteren Erwerbsverlauf nach deren Ende gewonnen.

Methoden

Projektbezogene Aufbereitung und Auswertung prozeßproduzierter Daten (Geschäftsstatistiken der BA); cati-Mehrfachbefragung; qualitative Befragung; Implemantationsstudie; Lebensverlaufsforschung (Longitudinalstudie, Panelstudie, Ereignisanalyse)

Leitung

01.01.1999 - 15.12.2007

Mitarbeiter

Rudolf Böhm
01.01.1999 - 15.12.2007
Marita Jacob
01.01.1999 - 15.12.2007