Global Entrepreneurship Monitor
Projektlaufzeit: 01.06.2004 bis 31.12.2016
Kurzbeschreibung
Unternehmensgründungen fördern den wirtschaftsstrukturellen Wandel und tragen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit bei. Deshalb sind Informationen über das Gründungsgeschehen in Deutschland aber auch ein internationaler Vergleich wichtig. Einen solchen Vergleich ermöglicht der "Global Entrepreneurship-Monitor", ein globales Forschungsprojekt, an dem jährlich rund 70 Nationen beteiligt sind. Mit Hilfe repräsentativer Umfragen in der Bevölkerung werden eine Vielzahl von Kenngrößen erhoben, anhand derer die unternehmerischen Aktivitäten in den beteiligten Ländern miteinander verglichen werden können.
Aus deutscher Sicht ist es so möglich, neben einer Einordnung der Größenordnung der Gründungstätigkeit, auch die Wirkung verschiedener institutioneller Rahmenbedingungen auf das Gründungsgeschehen zu erfassen. Auf der Basis der Erhebungen der GEM-Forschergruppe wurde ein mehrstufiges Konzept entwickelt, mit dem die Gründungsaktivitäten der beteiligen Länder miteinander verglichen werden können. Zentrale Größen sind hierbei der "Nacent Entrepreneur", also der "werdende Gründer" und die "Young Entrepreneurs", das sind diejenigen, die sich in letzter Zeit selbständig gemacht haben. Zusammen bilden sie die "Total Early-Stage Entrepreneurial Activity" (TEA).
Neben einer regelmäßigen Berichterstattung über die Entwicklung des Gründungsgeschehens, werden jedes Jahr auch Schwerpunkte gesetzt, 2013 beispielsweise „Unternehmensgründungen durch Migranten“. Deutschland, d.h. der Kooperationspartner des IAB, Prof. Dr. Sternberg Inhaber eines Lehrstuhls für Wirtschaftsgeographie an der Universität Hannover, beteiligt sich seit Gründung des GEM 1999 an dem Projekt, seit 2008 gemeinsam mit dem IAB.
Näheres zum GEM-Projekt, den jährlichen "Global Report" (auf Englisch) und zu allen beteiligten nationalen GEM-Teams können Sie auf der Homepage des GEM finden: https://www.gemconsortium.org/
Ziel
Durch die Weiterentwicklung des Global-Entrepreneurship-Monitor zu einem multivariaten statistischen Modell können die Hintergründe der Gründungsaktivitäten weiter erhellt und detaillierte internationale Vergleiche durchgeführt werden.
Methoden
In allen beteiligten Ländern wird eine Zufallsstichprobe von zwischen 18 und 64 Jahre alten Personen befragt. Die Fragebögen werden auf einem jährlichen Treffen gemeinsam entwickelt und so weit als möglich identisch. Neben Deutschland beteiligen sich nahezu alle OECD-Länder, so dass ein aussagekräftiger internationaler Vergleich, auch über zeitliche Entwicklungen, gezogen werden kann. Das Konzept sieht eine Bevölkerungsumfrage vor, mit der im ersten Schritt, festgestellt wird, wie die Einstellung der Gesellschaft Gründern gegenüber ist. Personen, die in verschiedener Form in Gründungen involviert sind (Ausführende, Finanziers, mithelfende Angehörige/ Freunde) werden weitergehende Fragen vorgelegt. Um die verschiedenen gesellschaftlichen Hintergründe und Unterschiede berücksichtigen zu können wird die -Umfrage durch eine standardisierte Expertenbefragung ergänzt.