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Projekt

Berufsbezogene Weiterbildung in Deutschland - Gründe, Formen und Erträge

Projektlaufzeit: 30.09.2012 bis 30.03.2015

Kurzbeschreibung

Das Projekt wird von der Hans-Böckler-Stiftung gefördert.

Der demografische Wandel, die hohen Anforderungen auf dem Arbeitsmarkt und die materielle
Absicherung im Alter machen es zwingend erforderlich, die berufliche Weiterbildung in den Blick zu
nehmen. Darüber sind sich Politik, Wirtschaft und Wissenschaft einig. Allerdings ist das Wissen über
die Inanspruchnahme, Formen und Erträge der beruflichen Weiterbildung zum Teil sehr begrenzt.
Weshalb nehmen bestimmte Menschen häufiger als andere an beruflicher Weiterbildung teil? Warum
nutzen sie unterschiedliche Formen der Weiterbildung? Und warum mit so unterschiedlichem Erfolg?
Ziel dieses Forschungsprogramms ist es, diese Fragen zu beantworten und eine gravierende
Forschungslücke zu schließen. Wir nutzen die seit kurzem verfügbaren Daten der Studie „Arbeit und
Leben im Wandel“ (ALWA) und die im Rahmen des Nationalen Bildungspanels bereits zum dritten
Mal wiederholte Messung derselben Fragen und Menschen. Damit liegen uns bereits vier
Erhebungswellen vor. Um dichtere Informationen über die Menschen und deren betriebliches Umfeld
zu erhalten, ergänzen wir diese Datensätze mit den „Integrierten Erwerbsbiografien des IAB“ und dem
„Betriebs-Historik-Panel“. Mit diesem Verbund von Datensätzen können wir erstmals im Längsschnitt
folgende Fragen umfassend beantworten: Warum durchlaufen welche Menschen in welchem Umfeld
eine Weiterbildung? Welche Formen der Weiterbildung nutzen sie? Und wie hoch sind die Erträge
der Weiterbildung in Abhängigkeit der Form und des Beweggrunds für Weiterbildung?
Die Projektergebnisse informieren Wissenschaft, Wirtschaft und Politik. Sie werden zeigen, welche
betrieblichen und beruflichen Rahmenbedingungen eine betriebliche Weiterbildung ermöglichen,
welche Menschen aus welchen Beweggründen eine Weiterbildung durchlaufen und welche Folgen die
unterschiedlichen Weiterbildungsaktivitäten haben. Mit diesem Wissen können wir
Aktivierungspotenziale und Aktivierungshemmnisse von Betrieben und Menschen bestimmen und
Rahmenbedingungen definieren, die dem so wichtigen Ausbau von Weiterbildung zuträglich sind.

Ziel

Vor dem Hintergrund bestehender Ungleichheiten nach Geschlecht und sozialer Herkunft, einem sich
drastisch ändernden Arbeitsmarkt und dem demographischen Wandel untersucht das
Forschungsprojekt, inwieweit berufsbezogene Weiterbildung helfen kann, diesen gesellschaftlichen
Herausforderungen zu begegnen.
 

Methoden

Um das skizzierte Forschungsprogramm umzusetzen, werden Daten benötigt, die Informationen über
die Motive, die Teilnahme und die Erträge von Weiterbildung enthalten. Zusätzlich sind
Informationen über den individuellen, familiären, betrieblichen und beruflichen Kontext notwendig.
Daher wird im Verlauf des Projektes ein integrierter Datensatz generiert, der sich aus verschiedenen
Quellen speist. Die primäre Datenquelle ist dabei die Erwachsenen-Etappe des Nationalen
Bildungspanels (NEPS). Die Untersuchungspopulation sind in Deutschland lebende Personen der
Geburtskohorten 1944-1986. Betrachtet werden neben der Gruppe der Erwerbstätigen auch gezielt
Erwerbslose und vor allem auch Nichterwerbspersonen.

Leitung

Jutta Allmendinger, Ph.D.
30.09.2012 - 30.03.2015
Florian Janik
30.09.2012 - 29.04.2014
11.05.2014 - 30.03.2015
Reinhard Pollak
30.09.2012 - 30.03.2015

Mitarbeiter

Christian Ebner
30.09.2012 - 30.03.2014
Martin Ehlert
31.03.2014 - 30.03.2015
Barbara Erdel
30.09.2012 - 30.03.2015
Marion Thiele
31.03.2014 - 30.03.2015