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Projekt

Dependent Interviewing in Panel Surveys: Effects on Data Quality

Projektlaufzeit: 31.08.2011 bis 12.12.2012

Kurzbeschreibung

In Panelstudien werden Befragte in regelmäßigen Abständen interviewt, wobei ihnen dabei häufig wiederholt die gleichen Fragen gestellt werden um Veränderungen in der Bevölkerung zu messen. Um zu vermeiden, dass Veränderungen gemessen werden wo keine stattgefunden haben, werden mittlerweile häufig verschiedene Formen von „dependent interviewing“ (DI) Techniken verwendet. Bei proaktivem DI werden Antworten aus dem vorherigen Interview in den computergestützten Fragebogen geladen (diese werden als „preload“ bezeichnet). Im Befragungsverlauf wird den Befragten ihre Antwort aus dem vorherigen Interview mitgeteilt, bevor sie nach ihrer derzeitigen Situation gefragt werden. Die Erinnerungshilfe durch das preload führt dazu, dass Befragte seltener falsche Veränderungen angeben, als sie es ohne preload tun würden. Allerdings gibt es Bedenken, dass Befragte fälschlicherweise die Information aus der vorherigen Befragung als immernoch zutreffend bestätigen könnten, was zu Scheinstabilität führen würde. Es gibt Hinweise darauf, dass bestimmte Formate des DI eher dazu führen, dass Befragte fälschlicherweise eine Angabe aus dem Vorjahr bestätigen als andere. In der Literatur gibt es derzeit allerdings weder Information über das Ausmass noch über die Gründe für dieses Phenomen. Vergleiche zwischen den verschiedenen möglichen Formaten von proaktiven DI Fragen, und deren Auswirkungen auf Messfehler, gibt es ebenfalls nicht. Die Auswahl eines bestimmten Formates ist daher bisher eher willkürlich. Im Rahmen dieses Projektes werden wir eine telephonische Befragung durchführen (und mit IAB Prozessdaten verknüpfen), um verschiedene DI Formate experimentell zu vergleichen und die folgenden Fragen zu untersuchen:

(1) Welches DI Format führt zur besten Datenqualität?
(2) Aus welchen Gründen werden ‘preload’ Informationen fälschlicherweise bestätigt?
(3) Welche Auswirkungen hat das DI Format auf die korrekte Schätzung von Veränderungen in arbeitsmarktrelevanten Variablen, wie zum Beispiel Eintritte und Austritte aus der Arbeitslosigkeit, Veränderungen des Beschäftigungsstatus oder des Einkommens?
 

Ziel

Ziel des Forschungsprogramms ist die Abschätzung des Ausmaßes der Über- und Unter-schätzung von Veränderungen in Surveys und die Evaluation der Auswirkungen verschie-dener Frageformulierungen und Frageformate auf Interviewer und Befragte.

Leitung

Stephanie Eckman
31.08.2011 - 12.12.2012

Mitarbeiter

Annette Jaeckle
31.08.2011 - 12.12.2012
31.08.2011 - 12.12.2012