Carbon Footprint of Jobs
Projektlaufzeit: 01.05.2023 bis 31.12.2029
Kurzbeschreibung
Die Dekarbonisierung kann immense Auswirkungen auf Arbeitsmärkte haben, die sowohl Wohlfahrtsgewinne als auch Wohlfahrtsverluste mit sich bringen können. Zielgerichtete aktive arbeitsmarktpolitische Maßnahmen habe in dieser Situation das Potential, Wohlfahrtsgewinne zu maximieren sowie Wohlfahrtsverluste zu begrenzen. Dafür notwendig sind Indikatoren, die helfen betroffene Beschäftigte, Betriebe, Branchen und Regionen möglichst präzise zu identifizieren. Anders als bei Automatisierungs- und Handelsschocks sind empirischen Metriken noch sehr begrenzt verfügbar. Insbesondere fehlt noch ein an die tatsächlichen CO2-Emissionen gekoppelter Indikator, um die Betroffenheit der Arbeitsmärkte im Hinblick auf die Dekarbonisierung zu bewerten. In diesem Papier wollen wir die Arbeitsmarkteffekte der ökologischen Transformation untersuchen. Genauer gesagt wollen wir die Heterogenität des durchschnittlichen CO2-Fußabdrucks von Jobs auf Berufsebene quantifizieren. In Übereinstimmung mit der Literatur über Handelsschocks nutzen wir dann die Unterschiede in den Anteilen der betroffenen Jobs in einer Region für eine plausible exogene Variation. Wir gleichen hochwertige IAB-Daten mit verschiedenen Quellen von Emissionsdaten ab, um den betrieblichen CO2-Fußabdruck von Arbeitsplätzen (Carbon Footprint of Jobs - CFJ), das Kohlenstoffprofil von Berufen (Carbon Profile of Occupations CPO) und verwandte Maße zu berechnen. Ähnlich wie der CO2-Fußabdruck, der die individuellen CO2-Emissionen eines Verbrauchers misst, misst der CFJ die CO2-Emissionen eines einzelnen Jobs, ausgedrückt als durchschnittliche Emissionen pro Beschäftigten eines Betriebs. Anhand dieser Messgrößen können wir herausfinden, welche Berufe am stärksten betroffen sind und wie stark (wie viele und welche Alternativen Arbeitnehmer haben, um den Arbeitsplatz zu wechseln); dass, wenn innerhalb eines Berufs der CPO schnell abnimmt, Arbeitnehmer relativ leicht zu kohlenstoffarmen Unternehmen wechseln können; welche Sektoren oder Regionen am stärksten betroffen sind (wo sektorale Arbeitsmarktpolitiken oder regionale/strukturelle Politiken möglicherweise eingreifen müssen); und dass, wenn innerhalb eines Sektors der CPO schnell abnimmt, es wahrscheinlich sehr unterschiedliche Niveaus der Kohlenstoffintensität für verschiedene eingesetzte Technologien gibt. Die Ergebnisse können schließlich dazu genutzt werden, wohlfahrtssteigernde aktive Arbeitsmarktpolitiken zu entwerfen und zu verbessern.
Ziel
We match IAB employment data with carbon emissions data for German firms across sectors to compute the firm-level carbon-footprints of jobs and related measures.