Kurzbeschreibung

In diesem Papier werden zwei Mechanismen untersucht, mit denen sich Unternehmen an Handels- und Technologieschocks anpassen können, die bisher wenig Beachtung gefunden haben: Weiterbildung zur Verbesserung der Qualifikationen von Arbeitnehmern und Frühverrentung zur Externalisierung der Übergangskosten in die öffentlichen Rentensysteme. Wir kombinieren neue Daten zu Ausbildung und Frühverrentung in Deutschland mit etablierten Messgrößen zur Exposition lokaler Arbeitsmärkte gegenüber der Handelsintegration mit dem Osten und der Roboterisierung. Wir stellen fest, dass Automatisierungsschocks die Häufigkeit der Ausbildung erhöhen, während negative Handelsschocks sie verringern. Beide Schocks erhöhen jedoch auch die Häufigkeit von Frühverrentungen. In ihrer Reaktion auf die Erfordernisse des Strukturwandels setzen die Unternehmen also Maßnahmen ein, die der Gesamtproduktivität sowohl förderlich als auch abträglich sind.