Tax Incentives and Return Migrtation: Evidence from Italy and Germany
Projektlaufzeit: 01.01.2022 bis 12.12.2024
Kurzbeschreibung
Die Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte ist ein wachsendes Problem für viele Länder, die eine hohe Abwanderungsrate ihrer hochqualifizierten Bürger verzeichnen. Während mehrere europäische Länder Steuerregelungen entwickelt haben, um hochqualifizierte Expatriates und Ausländer anzuziehen, gibt es nur wenige empirische Belege für die Wirksamkeit steuerlicher Anreize im Kontext des Brain Drain und für die Reaktionen der Migration auf Einkommenssteuerunterschiede jenseits der Spitzenverdiener. In diesem Beitrag untersuchen wir die Auswirkungen der italienischen Steuerregelung von 2010 ("Controesodo"), die hochqualifizierten Expatriates, die nach Italien umziehen, eine großzügige Einkommenssteuerermäßigung gewährt. Voraussetzung für die Inanspruchnahme war ein Hochschulabschluss sowie ein Geburtsjahrgang von 1969 oder später, was geeignete quasi-experimentelle Bedingungen schafft, um die Auswirkungen der Steueranreize zu ermitteln. Unter Verwendung einer Diff-in-Diff-Strategie und administrativer Daten zur Rückkehrmigration stellen wir fest, dass förderfähige Personen mit 27-34% höherer Wahrscheinlichkeit nach der Reform nach Italien zurückkehren. Darüber hinaus decken wir anhand von Sozialversicherungsdaten aus dem Hauptherkunftsland der Rückkehrer (Deutschland) einen großen Effekt in der unteren Hälfte der Einkommensverteilung auf, was darauf hindeutet, dass Mobilität als Reaktion auf steuerliche Anreize ein breites Phänomen ist, das nicht auf Spitzenverdiener beschränkt ist. Eine einfache Kosten-Nutzen-Analyse zeigt, dass die fiskalischen Nettoauswirkungen der Reform von 2010 geringfügig positiv sind, da die Steuerregelung auf junge Menschen abzielt.
Ziel
We study the effects of tax incentives in the home country on return migration, with a focus on the self-selection of returnees.