Unsafe Home Countries, Return Intentions and Job Search Behaviors
Projektlaufzeit: 10.11.2022 bis 12.12.2024
Kurzbeschreibung
Die Zuwanderung ist häufig vorübergehend, und die beabsichtigte Aufenthaltsdauer im Aufnahmeland ist eine wichtige Determinante für das Arbeitsmarktverhalten der Zuwanderer, ihre Humankapitalinvestitionen und ihre sozioökonomische Integration. In diesem Beitrag untersuchen wir, ob sich Veränderungen der soziopolitischen Bedingungen im Heimatland auf die Rückkehrabsichten und die Arbeitsmarktergebnisse von Zuwanderern auswirken. Wir kombinieren Verwaltungs- und Umfragedaten mit genauen Informationen über Terroranschläge weltweit. Unsere Identifikationsstrategie nutzt das quasi-zufällige Auftreten von Terroranschlägen im Heimatland im Verhältnis zum Zeitpunkt der Befragung und der Arbeitslosigkeitszeiten in Deutschland. Wir zeigen, dass Zuwanderer, die nach einem Terroranschlag in ihrem Heimatland befragt werden, mit einer um 12 Prozentpunkte höheren Wahrscheinlichkeit dauerhaft in Deutschland bleiben wollen. Zuwanderer reagieren stärker, wenn sie in Deutschland weniger integriert sind und stärkere Bindungen zu ihrem Heimatland haben. Die Wirtschaftstheorie besagt, dass sich Änderungen der beabsichtigten Aufenthaltsdauer auf das Arbeitsmarktverhalten der Zuwanderer auswirken werden. Unser zweites zentrales Ergebnis bestätigt diese Hypothese: Es zeigt, dass Zuwanderer, die sich arbeitslos melden, wenn ein terroristisches Ereignis ihr Heimatland trifft, eine um 1,7 Prozentpunkte höhere Wahrscheinlichkeit haben, sich innerhalb von drei Monaten arbeitslos zu melden, und eine um 1,8 Prozentpunkte höhere Wahrscheinlichkeit, innerhalb von drei Monaten eine Beschäftigung zu finden, als Zuwanderer, die sich in ruhigen Zeiten arbeitslos melden.
Ziel
We study the effects of unsafety home country conditions on the return intentions of immigrants residing in Germany and their labor market behavior, with a focus on job search.