Analyse positionsabhängiger Lohnanpassung im Konjunkturzyklus
Projektlaufzeit: 01.08.2025 bis 01.08.2028
Kurzbeschreibung
Nach Theorien von Melvin Reder (1953) und Ekkehart Schlicht passen Unternehmen zur Anpassung an konjunkturelle Schwankungen ihrer Produktnachfrage sowohl die Löhne als auch die Qualifikationsstandards an. Qualifikationsstandard bezeichnet hier nicht die formale Qualifikation wie z.B. abgeschlossene Berufsausbildung, Bachelor oder Master, sondern Qualifikationsstufen innerhalb dieser formalen Standards, z.B. betriebsspezifische Berufserfahrung, aber auch nicht beobachtbare Produktivitätsfaktoren wie Führungsqualitäten, Ausdauer und Motivation. Eine empirisch testbare Implikation dieser Theorien ist, dass die Löhne der weniger qualifizierten Beschäftigten, die ceteris paribus weiter unten in der Lohnverteilung liegen, stärker auf konjunkturelle Schwankungen der Arbeitslosenquote reagieren als die ihrer besser qualifizierten Kollegen. Das fixed-Effects Quantilsregressionen zur Beantwortung dieser Frage nicht geeignet sind, wird im Rahmen des Projekts ein zweistufiges Verfahren zur Schätzung des Zusammenhangs der Position Beschäftigter in der Lohnverteilung und der Konjunktursensitivität ihrer Löhne entwickelt.
Ziel
Test der Reder-Schlicht-Theorie
Methoden
Zweistufige Momentenschätzung mit Korrektur für korrelierte Messfehler.