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Projekt

Die Auswirkungegn der geschlechtsspezifischen Berufswahl auf die langfristigen Karriereverläufe von Arbeitnehemer*innen

Projektlaufzeit: 01.12.2024 bis 01.12.2028

Kurzbeschreibung

Obwohl in den letzten Jahrzehnten deutliche Fortschritte bei der Gleichberechtigung von Frauen und Männern auf dem deutschen Arbeitsmarkt erzielt wurden, bestehen weiterhin erhebliche Unterschiede in der Bezahlung. Einer der Haupttreiber der Lohnunterschiede ist die geschlechtsspezifische Berufswahl, die trotz zahlreicher staatlicher Initiativen weitgehend unverändert bleibt. Besonders bei Beschäftigten mit niedrigen und mittleren Qualifikationen entscheiden sich Frauen deutlich häufiger für typische "Frauenberufe", wie in der Pflege oder der frühkindlichen Bildung, während Männer verstärkt typische "Männerberufe", wie im verarbeitenden Gewerbe, wählen. Da Berufe, die überwiegend von Männern ausgeübt werden, in der Regel besser bezahlt sind als solche, die von Frauen dominiert werden, ist zu erwarten, dass die geschlechtsspezifische Berufswahl auch künftig die Lohnunterschiede zwischen Frauen und Männern prägen wird. In diesem Projekt möchten wir zwei Schulreformen in Ostdeutschland analysieren, die dazu führten, dass in einem Jahr überwiegend Frauen eine Berufsausbildung begannen, während in einem anderen Jahr hauptsächlich Männer eine Ausbildung aufnahmen. Dadurch gab es Jahre, in denen sich Frauen bzw. Männer ohne direkte Konkurrenz des jeweils anderen Geschlechts auf dem Arbeitsmarkt bewerben konnten. Ziel unserer Untersuchung ist es, herauszufinden, ob dieses natürliche Experiment dazu führte, dass Frauen und Männer häufiger Berufe wählten, die als untypisch für ihr Geschlecht gelten, und wie sich diese atypischen Berufswahlen langfristig auf die Karrieren von Frauen und Männern auswirkten. Angesichts der anhaltenden geschlechtsspezifischen Lohnungleichheiten auf dem deutschen Arbeitsmarkt ist eine derartige Untersuchung essenziell, um ein tieferes Verständnis der Dynamiken des Arbeitsmarktes zu gewinnen.

Ziel

• Untersuchung, ob geschlechtsspezifische Berufswahlen durch die Schulreformen beeinflusst wurden. • Analyse, ob Frauen und Männer häufiger Berufe wählten, die als untypisch für ihr Geschlecht gelten. • Bewertung der langfristigen Auswirkungen atypischer Berufswahlen auf die Karrieren von Frauen und Männern.

Leitung

01.12.2024 - 01.12.2028

Mitarbeiter

Claudio Schilter
01.12.2024 - 01.12.2028
Lukas Wilzek
01.12.2024 - 01.12.2028