Occupational barriers protect from migration?
Projektlaufzeit: 01.06.2020 bis 31.12.2025
Kurzbeschreibung
Dieses Projekt untersucht die Rolle von Arbeitsmarktregulierungen zum Schutz der inländischen Arbeitnehmer. Wir analysieren empirisch den Zusammenhang zwischen Zugangs- und Beschäftigungsbeschränkungen in bestimmten Berufen für Zuwanderer und Arbeitsmarkteffekten für einheimische Arbeitnehmer. Schützen diese Beschäftigungsbeschränkungen einheimische Arbeitnehmer vor der Konkurrenz durch Einwanderer? Wie wirkt sich die Verringerung der beruflichen Beschränkungen für Einwanderer auf Löhne und Beschäftigung der einheimischen Arbeitnehmer? Im Fokus der Untersuchung sind zwei in den Jahren 2004 und 2012 durchgeführten politischen Reformen zur Anerkennung von ausländischen Abschlüssen. Diese Reformen haben Eintrittskosten für eine Reihe von stark regulierten Berufen für Zuwanderer gesenkt. Anhand der administrativen IEB-Daten des IAB können wir die genauen Erwerbs- und Lohnverläufe beobachten und dadurch für nicht-beobachtbare individuelle Merkmale kontrollieren. Darüber hinaus bietet die Panel-Dimension der IEB-Daten die Möglichkeit die kurz- und langfristigen Arbeitsmarktauswirkungen dieser Reformen zu untersuchen.
Ziel
Das Ziel des Forschungsvorhabens ist wichtige Erkenntnisse über die Auswirkungen von Arbeitsmarktregulieren für einheimische und ausländische Arbeitnehmer zu gewinnen.
Methoden
Im ersten Schritt diskutieren wir deskriptiv die Lohn- und Beschäftigungsunterschiede in den Berufen zwischen einheimischen und ausländischen Arbeitnehmer und wie sich diese Struktur durch Verringerung bzw. Aufhebung der Beschränkungen verändert. Im zweiten Schritt wird anhand der empirischen Methode, einer Differenz-in-Differenz-Strategie, die statistischen Unterschiede vor und nach den Reformen 2004 und 2012 und die Arbeitsmarkteffekte auf Löhn- und Beschäftigungsentwicklung untersucht und mit verschiedenen Kontrollberufen verglichen. Im dritten Schritt werden wir unsere empirische Analyse anhand eines kontinuierlichen Indizes zur Messung der Anforderungsniveaus zur Ausübung von Berufen messen und die Beschäftigungs- und Lohneffekte an extensiven und intensiven Margins untersuchen.