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Almost one in four Dutch graduates states that they rather would have chosen a different field of study. Even when one has a job, regret of one’s study choice can reduce workers’ job satisfaction, productivity and wages. The analyses in this study rely on the assumption that youngsters choose a field of study partly based on expectations they have about future field-specific returns to education. We examine how the discrepancy between labour market conditions at the time of study choice and the actual labour market conditions faced upon labour market entry relates to regret of the field-of-study choice. Using data for Dutch secondary vocational graduates, we show that regret among male graduates is positively and significantly related to unfavourable changes in labour market conditions: a 1%-point higher discrepancy between the field-specific unemployment rate when choosing a study programme and the unemployment rate at labour market entry is associated with a 14%-point greater likelihood of reporting regret. Especially poorer employment prospects compared to expectations affect males’ regret. For females, we do not find such a relation. From a policy perspective, our findings suggest that mid-term labour market forecasts by field of study provide relevant information that potentially could improve educational choices.

Die Pendlermobilität von Auszubildenden fällt nicht nur zwischen den Regionen unterschiedlich aus – sie wird auch von Schulabschluss und Ausbildungsberuf beeinflusst. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Vor allem in Berufen, die einen höheren Schulabschluss voraussetzen, finden sich hohe Pendlerquoten der Auszubildenden. Dabei sind Auszubildende in MINT-Berufen – also in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - überdurchschnittlich häufig mobil.

Die Pendlermobilität von Auszubildenden fällt nicht nur zwischen den Regionen unterschiedlich aus – sie wird auch von Schulabschluss und Ausbildungsberuf beeinflusst. Das geht aus einer aktuellen Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Vor allem in Berufen, die einen höheren Schulabschluss voraussetzen, finden sich hohe Pendlerquoten der Auszubildenden. Dabei sind Auszubildende in MINT-Berufen – also in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik - überdurchschnittlich häufig mobil.

Mehr als die Hälfte der Auszubildenden in MINT-Berufen pendelt in einen Nachbarkreis oder darüber hinaus. Auch Auszubildende in Marketing- und Medienberufen sind sehr häufig mobil: Fast jeder zweite von ihnen pendelt für die Ausbildung. In den Bau- und Ausbauberufen oder in Gebäude- und versorgungstechnischen Berufen haben dagegen mehr als drei Viertel der Auszubildenden eine Ausbildungsstelle vor Ort. Unterm Strich absolvieren rund zwei Drittel der Auszubildenden eine Lehre im Wohnortkreis. Falls nicht, müssen sie überwiegend nur in den Nachbarkreis pendeln.

Auszubildende mit Abitur sind überdurchschnittlich häufig mobil. Fast die Hälfte der Abiturienten, aber auch ein Drittel der Auszubildenden mit mittlerer Reife pendeln. Zum Vergleich: Bei den Auszubildenden mit Hauptschulabschluss oder ohne Schulabschluss gilt das für etwas mehr als ein Viertel.

„Für die regionale Ausbildungsplatzversorgung spielt insbesondere die Zahl der Großbetriebe vor Ort eine entscheidende Rolle. Viele Großbetriebe in einer Region sorgen dafür, dass dort auch viele Ausbildungsplätze zur Verfügung stehen“, erklären die IAB-Arbeitsmarktforscher Oskar Jost, Holger Seibert und Doris Wiethölter. Sie weisen allerdings zugleich darauf hin, dass gut 70 Prozent aller Lehrlinge in kleinen und mittleren Betrieben ausgebildet werden. Diese Betriebe hätten jedoch zumeist eine begrenzte überregionale Sogwirkung auf Jugendliche, so die IAB-Forscher.

Städte wie Hamburg, Düsseldorf oder Stuttgart weisen eine gute Lehrstellenversorgung und durchweg hohe Einpendlerüberschüsse auf. Auszubildende aus ländlich geprägten Gebieten in Ost- und Norddeutschland legen dagegen im Durchschnitt weitere Entfernungen zurück als solche aus stärker verdichteten: „Das eher eingeschränkte Lehrstellenangebot in Verbindung mit hohen Entfernungen zu städtischen Zentren sind Gründe dafür, dass von dort aus weitere Strecken in Kauf genommen werden müssen“, schreiben die Forscher.

Während westdeutsche Lehrlinge fast ausschließlich in westdeutschen Städten und Landkreisen ihrer Ausbildung nachgehen, pendeln knapp vier Prozent der ostdeutschen Auszubildenden in den Westen. Zu Beginn des Jahrtausends lag der Anteil aber noch mehr als doppelt so hoch.

Die Studie ist im Internet abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2019/kb0219.pdf.

Deutschkenntnisse sind ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen, zeigt eine am Donnerstag veröffentliche Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Sie beruht auf einer 2016 und 2017 durchgeführten Wiederholungsbefragung von geflüchteten Menschen aus Syrien und dem Irak, die nach dem Abschluss ihres Asylverfahrens Arbeitslosengeld II erhielten.

Deutschkenntnisse sind ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Arbeitsmarktintegration geflüchteter Menschen, zeigt eine am Donnerstag veröffentliche Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Sie beruht auf einer 2016 und 2017 durchgeführten Wiederholungsbefragung von geflüchteten Menschen aus Syrien und dem Irak, die nach dem Abschluss ihres Asylverfahrens Arbeitslosengeld II erhielten.

Von den im Jahr 2016 befragten Geflüchteten aus Syrien und dem Irak, die zu diesem Zeitpunkt noch nicht erwerbstätig waren, hatten ein Jahr später 14 Prozent eine Beschäftigung. Diese Stellen waren zu etwa gleichen Teilen Minijobs und sozialversicherungspflichtige Tätigkeiten. 28 Prozent der Beschäftigungen haben zu einer Beendigung des Arbeitslosengeld-II-Bezugs geführt.

„Untersucht man die Erwerbsaufnahme im Befragungsjahr 2017, erweisen sich gute Deutschkenntnisse als entscheidender Erfolgsfaktor. Des Weiteren zeigt sich, dass Frauen deutlich seltener eine Erwerbstätigkeit aufnehmen als Männer“, so die IAB-Studie. Geflüchtete Männer und Frauen gaben bei der Befragung ein deutlich traditionelleres Familienbild an als nicht geflüchtete Arbeitslosengeld-II-Bezieher.

Gut entwickelt haben sich den Arbeitsmarktforschern zufolge die Sprachkenntnisse Geflüchteter: Im Jahr 2016 verfügten 24 Prozent der Befragten über nur geringe deutsche Sprachkenntnisse.  42 Prozent beurteilten ihre Kenntnisse als „zufriedenstellend“ und 34 Prozent stuften sie als „gut“ oder „sehr gut“ ein. Ein Jahr später zeigten sich in dieser Gruppe schon deutliche Veränderungen: Von den Personen mit geringen oder zufriedenstellenden deutschen Sprachkenntnissen im Jahr 2016 konnten 47 Prozent ihre Sprachkenntnisse innerhalb eines Jahres verbessern.

Noch wenig Veränderungen lassen sich bislang bei den Schul- und Berufsabschlüssen feststellen. 2016 verfügten 67 Prozent der Befragten über einen Schulabschluss, 31 Prozent über einen Berufs- oder Hochschulabschluss. Von den Personen ohne Schul- oder Berufsabschluss im Jahr 2016 weisen ein Jahr später acht Prozent einen zusätzlichen Abschluss auf. Hier sei allerdings zu beachten, dass der Erwerb von Schul-, Berufs- und Hochschulabschlüssen längere Zeiträume in Anspruch nimmt und häufig erst die notwendigen sprachlichen Voraussetzungen geschaffen werden müssen, betonen die IAB-Forscher. Im Jahr 2017 befanden sich insgesamt 23 Prozent der Befragten als Schüler, Auszubildende oder Studierende im Bildungssystem.

Grundlage der Studie ist die wiederholte Befragung von geflüchteten Menschen aus Syrien und dem Irak im Grundsicherungsbezug im Rahmen des Panels „Arbeitsmarkt und soziale Sicherung“ (PASS). Im Jahr 2016 nahmen 637 Personen zwischen 15 und 64 Jahren teil, von denen 369 ein Jahr später wieder befragt werden konnten.

Die Studie ist online abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2019/kb0519.pdf.

Bayesianische Methoden sind sehr gut geeignet mit latenten Variablen als Struktur gebende Elemente in modellbasierten Clusterfahren umzugehen. Neben der vollständigen Erfassung der Schätzunsicherheit auch in kleinen Stichproben, erlauben die Bayesianischen Methoden unmittelbar Modellerweiterungen vorzunehmen, z.B. verallgemeinerte Korrelationsstrukturen und Clusterstratifizierung zu berücksichtigen. Die Implementierung der Schätzroutinen greift dabei intensiv auf Markov Chain Monte Carlo Methoden zurück. In Bezug auf die Modellspezifikation eröffnet der Bayesianische Modellrahmen die Möglichkeit der Modellmittelung als eine Möglichkeit optimale Vorhersagen unter Berücksichtigung von Modellunsicherheit zu generieren.

Die Arbeitslosenversicherung steht auch Selbstständigen offen, wenn sie vor der Gründung sozialversicherungspflichtig beschäftigt oder Arbeitslosengeld-Bezieher waren. Allerdings nutzen relativ wenige Selbstständige die Möglichkeit, sich gegen Arbeitslosigkeit zu versichern, und die Zahl der Versicherten ist in den letzten Jahren deutlich gesunken. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Kritisch sieht die Studie, dass bei der Arbeitslosenversicherung für Selbstständige die Beitragshöhe und die Höhe des Anspruchs auf Arbeitslosengeld entkoppelt sind.

Die Arbeitslosenversicherung steht auch Selbstständigen offen, wenn sie vor der Gründung sozialversicherungspflichtig beschäftigt oder Arbeitslosengeld-Bezieher waren. Allerdings nutzen relativ wenige Selbstständige die Möglichkeit, sich gegen Arbeitslosigkeit zu versichern, und die Zahl der Versicherten ist in den letzten Jahren deutlich gesunken. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) hervor. Kritisch sieht die Studie, dass bei der Arbeitslosenversicherung für Selbstständige die Beitragshöhe und die Höhe des Anspruchs auf Arbeitslosengeld entkoppelt sind.

Anders als bei der Arbeitslosenversicherung für Beschäftigte hängt bei Selbstständigen die Höhe der Beitragszahlungen nicht vom Verdienst ab: Versicherte in Ostdeutschland zahlen pauschal rund 80 Euro im Monat, Versicherte in Westdeutschland gut 90 Euro. Das mögliche Arbeitslosengeld nimmt bei Selbstständigen mit dem früheren Lohn und dem Bildungsabschluss zu. Bei Arbeitslosen, die in den letzten zwei Jahren vor Beginn der Arbeitslosigkeit mindestens 150 Tage Arbeitsentgelt aus einer versicherungspflichtigen Beschäftigung erzielt haben, berechnet sich das Arbeitslosengeld anhand des früheren Arbeitseinkommens. Andernfalls wird ein fiktives Arbeitsentgelt zugrunde gelegt, das sich anhand von vier Qualifikationsstufen unterscheidet. Das monatliche Arbeitslosengeld liegt dann für zuvor Selbstständige ohne Kinder in der Steuerklasse III zwischen rund 850 Euro bei Personen ohne Berufsausbildung und rund 1.500 Euro bei Personen mit Hochschulabschluss.

Entsprechend steigt die Neigung zum Versicherungsabschluss mit dem Bildungsstand und dem vorherigen Lohn. Auch ein höheres Lebensalter und eine längere Arbeitslosigkeitsdauer vor der Selbstständigkeit erhöhen die Wahrscheinlichkeit, die Versicherung abzuschließen.

„Selbstständige, die ein höheres Arbeitslosengeld erhalten, beziehen in den zwei Jahren nach der Gründung nicht kürzer Arbeitslosengeld als andere Selbstständige. Unterschiedliche Leistungshöhen bei gleichen Beiträgen lassen sich daher nicht durch Unterschiede in der Dauer des Leistungsbezugs rechtfertigen“, erklärt IAB-Forscher Michael Oberfichtner, der Autor der Studie. Oberfichtner schlägt daher vor, die Beiträge an die Höhe des möglichen Arbeitslosengeld-Anspruchs zu koppeln.

Im Jahr 2013 waren 145.000 Selbstständige versichert. Bis 2017 sank die Zahl der Versicherten um mehr als 40 Prozent auf 81.000. Die jährliche Anzahl bewilligter Anträge sank noch stärker: 2014 schlossen fast 19.000 Gründer die Versicherung ab, 2017 dagegen gut 8.000.

Die IAB-Studie ist im Internet abrufbar unter http://doku.iab.de/kurzber/2019/kb0119.pdf.

The ESDE 2018 review finds that labour market developments and social indicators remain favourable. Yet, major challenges lie ahead. geing will require much higher productivity growth in the future. t the same time, rapid restructuring, robotisation and digitalisation are fuelling productivity. They may, however, come at the cost of job losses, especially in manufacturing. Job displacements will affect mainly low-skilled and routine workers. On the other hand, investing in skills and qualifications can turn digitalisation into a net job creator by promoting innovation, boosting physical investment and accelerating productivity growth. However, in terms of skills the EU keeps lagging behind its sian competitors. Social background strongly affects overall educational outcomes as well as performance on the labour market.

Digitalisation and platform work are rising in the growing services’ sector and are changing the face of labour. While platform work currently makes only a small share of the EU's labour force, it is increasing fast and could bring about more atypical forms of work in the future, with lower attachment to public social security schemes. This development may challenge the EU's social security schemes. Higher government funding of the EU's social insurances may become inevitable.

We evaluate the short- and long-term effects for women of access to legal, subsidized abortion, by exploiting the Spanish legalization of abortion in 1985. We find robust evidence that the legalization led to an immediate decrease in the number of births, more pronounced for women aged 21 and younger. This effect was driven by provinces with a higher supply of abortion services. We also find that the affected cohorts of women were more likely to graduate from high school, less likely to marry young, less likely to divorce in the long-term, and reported higher life satisfaction as adults. We do not find significant effects on long-term labor market participation, employment, or earnings.We evaluate the short- and long-term effects for women of access to legal, subsidized abortion, by exploiting the Spanish legalization of abortion in 1985. We find robust evidence that the legalization led to an immediate decrease in the number of births, more pronounced for women aged 21 and younger. This effect was driven by provinces with a higher supply of abortion services. We also find that the affected cohorts of women were more likely to graduate from high school, less likely to marry young, less likely to divorce in the long-term, and reported higher life satisfaction as adults. We do not find significant effects on long-term labor market participation, employment, or earnings.

Im Vortrag werden die Effekte und Aneignungsformen aktivierender Sozialpolitik am Beispiel der Bedarfsorientierten Mindestsicherung in Österreich diskutiert. Grundlage hierfür ist eine umfassende qualitative Studie auf Basis der Rekonstruktion rechtlicher und politischer Programme sowie narrativer Interviews mit Mindestsicherungsempfänger_innen und Berater_innen in Österreich, die zwischen 2013 und 2018 durchgeführt wurde. „Aktivierung“ wird dabei als normative Vorgabe und zugleich institutionalisierte Strategie verstanden, die mit Hilfe unterschiedlicher Interventionen und Programme auf die Formierung von Einstellungen und Verhaltensmustern zur Herstellung marktgängiger Subjekte und ihrer „employability“ zielt. Die Frage, ob sich Subjekte gemäß dem sozialpolitischen Ziel der „employability“ aktivieren lassen, wird mit einer Typologie von Handlungsaktivierungen beantwortet, die zeigt, dass die untersuchten Subjekte sich zwar in den meisten Fällen „aktiv“ präsentieren, aber nicht durch die aktivierungspolitischen Maßnahmen im Sinne der „employability“ aktiviert werden. Die Überlegungen stehen im Spannungsfeld zwischen Armuts- und Arbeitslosigkeitsforschung, Subjektivierungs- und Gouvernementalitäts-Forschung.

This paper provides a clear and transparent setting to study the effect of additional pension benefits on women’s retirement decision. Using administrative pension insurance records from Germany, I examine the impact of a pension subsidy program to low pay workers, implemented in 1992. The subsidies have a kinked relationship with the recipients’ average pension contribution, which led to sharply different slope of benefits for similar women to the left and to the right of the kink point. Using a regression kink design, I find that 100 euros additional monthly pension benefits induce female recipients to claim pension earlier by about 10 months. back-of-the-envelope calculation suggests the ratio of behavioral cost to mechanical cost of this subsidy program is 0.3, which is smaller than other anti-poverty programs such as extending unemployment benefits and progressive taxation. I find that the phasing out of this subsidy program can account for one third of the increase in women’s age of claiming pension
over the past decade.