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Kennungsbild für Workshops und Konferenzen
Konferenzen und Workshops

Das IAB organisiert eigenständig oder in Zusammenarbeit mit externen Partnern nationale und internationale Konferenzen und Workshops zu aktuellen Fragestellungen in der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. Die Tagungen richten sich vorwiegend an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, je nach Veranstaltung aber auch an Interessierte aus Politik und Praxis.

4. Vernetzungstreffen zu Migration und Gender

Konferenzen und Workshops

Mit dem Krieg in der Ukraine ist das Thema Migration und Gender in der medialen Öffentlichkeit (erneut) präsent. Insbesondere zu Beginn der Berichterstattung über den Angriffskrieg Russlands dominierten Bilder von Frauen, die oft zusammen mit betreuungsbedürftigen Angehörigen Schutz in Deutschland und anderen Ländern suchten. Mit der Entscheidung der EU, die sog. Massenzustrom-Richtlinie erstmalig zur Anwendung zu bringen, zeichnen sich neue soziale Ungleichheiten gegenüber anderen Gruppen an Einwandernden ab, die bis hin zu rassifizierenden Ausschlüssen an den Grenzübergängen reichen. 

Im Zuge der in mehreren europäischen Ländern für verschiedene Einwanderergruppen erstarkenden aktivierenden Integrationspolitik rücken nicht nur in Deutschland Fragen der Arbeitsmarktintegration von Frauen und Männern sowie der (Aus-)Bildungsteilhabe geflüchteter Mädchen und Jungen in den Fokus. Diese Schwerpunktsetzung steht in Deutschland in Zusammenhang mit dem Diskurs um einen Fachkräftemangel, dem 2020 in Kraft getretenen Fachkräfteeinwanderungsgesetz sowie den aktuell diskutierten Reformvorschlägen der Bundesregierung, die die Zugangschancen von Migranten und Migrantinnen in den deutschen Arbeitsmarkt erhöhen können. Bisherige Forschung zeigt, dass die Arbeitsmarktintegration für gewöhnlich bei Migrantinnen mehr Zeit in Anspruch nimmt als bei Migranten. Bereits die sichtbaren Unterschiede in den Integrationsverläufen von zugewanderten Männern und Frauen verdeutlichen die Notwendigkeit geschlechtsspezifischer Forschung. Neben der arbeitsmarktlichen und beruflichen Perspektive bestehen vielfältige Forschungslücken zum Zusammenspiel von Gender und Migration in der Erzeugung neuer und etablierter Ungleichheiten. 

Die Tagung verfolgt das Ziel, die Bedeutung von Gender, Geschlecht, Genderrollen und Geschlechterverhältnissen im Kontext von Migration und Flucht zu diskutieren und über Verbesserungsmöglichkeiten in der Praxis nachzudenken. Zu diesem Zweck bringen wir Forschende aus der Soziologie, der Demografie, den Wirtschafts-, Politik- und Rechtswissenschaften mit unterschiedlichen methodisch-analytischen, qualitativen wie quantitativen, Ansätzen zusammen. Insbesondere freuen wir uns über Einreichungen zu folgenden Themen; es können aber auch Abstracts außerhalb dieser Schwerpunkte eingereicht werden:

  • Integration in (Aus-)Bildung und Arbeitsmarkt
  • Rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen der Teilhabe 
  • Sprachliche und kulturelle Integration
  • Gesundheit und Krankheit
  • Konsequenzen der COVID-19-Krise
  • Subjektive Erfahrungen von Flucht, Migration und Ankommen
  • Queere und nicht-binäre Perspektiven
  • Intersektionale Forschungsansätze
  • Machtverhältnisse in Asyl-, Migrations- und Arbeitsmarktregimen 

Termin

4.5.2023 - 5.5.2023

Ort

Bundesagentur für Arbeit (BA)
Regensburger Straße 104
Nürnberg
Raum 168

Weitere Informationen

Weitere Information finden Sie auf der englischsprachigen Veranstaltungsseite.