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Junge muslimische Frau mit Kopfschleier beim Bewerbungsgespräch

The Impact of Germany’s 2015 Dublin III Suspension on Migration Intentions in Arab Countries

Diese Studie untersucht die Auswirkungen der Aussetzung der Dublin-III-Verordnung durch Deutschland im Jahr 2015.

Am 5. September 2015 entschied sich die Bundesregierung, die Dublin‑III‑Regeln der EU vorübergehend nicht mehr anzuwenden, was den Zugang zum Asylverfahren in Deutschland erleichterte. In der Folge wanderten über eine Million Menschen zu, insbesondere aus Syrien, Afghanistan und dem Irak. Diese Studie untersucht die Auswirkungen dieses Politikwechsels auf Migrationsneigungen und ‑handlungen in elf arabischen Ländern. Während sich ein Anstieg der allgemeinen Migrationsneigung nach Deutschland zeigt, lässt sich kein signifikanter Einfluss auf konkrete Planungen, und damit den Migrationsdruck, feststellen. Stattdessen spielen Alter und persönliche Netzwerke im Ausland eine größere Rolle. Zudem zeigt sich, dass die Wahrscheinlichkeit, eine Migration nach Deutschland zu planen, in vom Islamischen Staat kontrollierten Regionen anstieg, was die Relevanz konfliktbezogener Push‑Faktoren verdeutlicht. Auch für Migrationsvorbereitungen sind Alter und Netzwerke zentrale Einflussgrößen; darüber hinaus könnte die Maßnahme die Zusammensetzung der Personengruppe mit Migrationsplänen verändert haben.

IAB-Discussion Paper 10/2025: From Aspiration to Action? The Impact of Germany’s 2015 Dublin III Suspension on Migration Intentions in Arab Countries

Bild: MandicJovan/stock.adobe.com