Innerstädtische Nachbarschaften unterscheiden sich nicht nur im Lohnniveau ihrer Bewohnerinnen und Bewohner, sondern auch in ihrer Homogenität – in manchen Vierteln leben vorwiegend Geringverdienende oder vorwiegend Hochverdienende, in anderen Vierteln leben beide Gruppen in direkter Nachbarschaft. Georeferenzierte Daten erlauben es erstmalig, das Ausmaß und die Entwicklung von Lohnungleichheiten innerhalb deutscher Städte systematisch zu dokumentieren und zu analysieren. Die kleinräumige Lohnungleichheit innerhalb von Großstädten ist in Ostdeutschland systematisch niedriger und nimmt im Zeitverlauf auch stärker ab als in Westdeutschland. Die beiden Befunde lassen sich zu einem großen Teil durch unterschiedliche Erwerbsmuster sowie durch die Einführung des Mindestlohns erklären.
IAB-Kurzbericht 9/2023: Kleinräumige Analysen innerhalb deutscher Großstädte: Die Lohnungleichheit ist in ostdeutschen Nachbarschaften kleiner als in westdeutschen
Presseinformation: Die Lohnungleichheit ist innerhalb von Nachbarschaften ostdeutscher Großstädte kleiner und nimmt stärker ab