Der Pflegebranche fehlen akut Fachkräfte. Mit der demografisch bedingten Alterung der
Bevölkerung verschärft sich die Lage auf lange Sicht weiter. Als eine Ursache für den
Fachkräftemangel werden u. a. zu niedrige Gehälter angeführt. Seit dem Jahr 2012 sind die
Entgelte bis 2019 in der Krankenpflege weitgehend entsprechend der allgemeinen
Lohnentwicklung gestiegen, in der Altenpflege waren die Steigerungen überdurchschnittlich.
Nach 2019 sind die Entgelte sowohl in der Kranken- als auch in der Altenpflege im Gegensatz zur
allgemeinen Lohnentwicklung überdurchschnittlich gewachsen. Letztere stagnierte im
Coronajahr 2020 vor allem wegen der umfangreichen Inanspruchnahme des Kurzarbeitergeldes
(Pusch/Seifert 2021: 99). Seit 2021 spielt die Inflation eine zunehmend wichtige Rolle, weil mit
ihrem überdurchschnittlichen Anstieg Lohnzuwächse deutlich stärker neutralisiert werden, als in
der Vergangenheit. Zur Einordnung der nominalen Entgeltentwicklung berechnen wir daher auf
der Basis des vom Statistischen Bundesamt erstellten Verbraucherpreisindex zusätzlich die
preisbereinigte Reallohnentwicklung.
Die hier vorgenommenen Entgeltanalysen beziehen sich auf Vollzeitbeschäftigte in den
folgenden vier häufigsten Berufsgattungen unter den Pflegeberufen (Stichtag jeweils 31.12.):
- Helferberufe in der Krankenpflege
- Fachkraftberufe in der Krankenpflege
- Helferberufe in der Altenpflege
- Fachkraftberufe in der Altenpflege
Von allen Beschäftigten in den Berufen der Kranken- und Altenpflege, sind 85 Prozent in diesen
vier ausgewählten Hauptpflegeberufen tätig. Genauere Definitionen dieser Berufe befinden sich
in den Datengrundlagen.
Erhebungszeitraum
2012 - 2022
Veröffentlichungsdatum
21.12.2023
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Lizenzhinweis
Die Daten zu den Entgelten von Pflegekräften werden unter folgender Creative-Commons-Lizenz veröffentlicht: Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0)