Mit einem semiparametrischen „Event-Study-Ansatz“ unter Verwendung einer Kontrollgruppe wird der Effekt der Geburt des ersten Kindes auf Verdienste und Erwerbsbeteiligung der Mütter, die sogenannte „child penalty“, geschätzt. Mutterschaft wird dabei als ein „zeitlich gestaffeltes Treatment“ behandelt. Im IAB-Discussion Paper wird außerdem der Effekt des 2007 eingeführten Elterngeldes auf die „child penalty“ unter Berücksichtigung der Fertilitätseffekte untersucht. Ein großer neuer Datensatz, der Daten aus zwei administrativen Quellen miteinander verknüpft, enthält Informationen über alle Geburten. Die Reform hat geringe positive mittelfristige Auswirkungen auf den Beschäftigungsverlauf. Sie verändert die Selektion in die Mutterschaft und es zeigen sich gruppenspezifische Effektunterschiede. Jedoch hat die Reform die durchschnittliche „child penalty“ kaum verringert.
IAB-Discussion Paper 8/2024: Changing Fertility and Heterogeneous Motherhood Effects: Revisiting the Effects of a Parental Benefits Reform