Sowohl der Berufsbildungsbericht und der dazugehörende Datenreport als auch der Nationale Bildungsbericht analysieren die Entwicklungen in der beruflichen Ausbildung anhand verschiedener Datengrundlagen und Kennziffern, wobei ein überproportionaler, bisweilen fast ausschließlicher Fokus auf die duale Ausbildung besteht.
Das FiBS hat dieser Indikatorik mit der expliziten, gleichberechtigten Einbeziehung der schulischen Ausbildung sowie den Übergangsquoten, die die Zahl der neuen Ausbildungsverträge in beruflicher, d.h. dualen und schulischer Ausbildung, sowie getrennt für duale und schulische Ausbildungen in Relation zu den Schulabgänger:innen des entsprechenden Kalenderjahres mit den gleichen Abschlüssen setzen, einen weiteren Indikator hinzugefügt, durch den eine Brücke zwischen Schul- und Ausbildungssystem hergestellt wird. Das IAB – wie auch andere Personen – hat diesen Indikator, wie auch den Indikator Ausbildungsplatzangebot und -nachfrage einer kritischen Betrachtung unterzogen. Der Vortrag setzt sich u.a. mit dieser Kritik vor dem Hintergrund der bestehenden Indikatorik und der üblichen Interpretation auseinander und betrachtet dabei die konzeptionelle und methodische Aspekte sowie die Datengrundlage.
Es wird sich zeigen, dass die Kritik am Konzept und der Umsetzung von Übergangsquoten weitgehend unbegründet ist und sowohl Modifikationen der Datengrundlage als auch methodische Variationen die Befunde in der Regel nur graduell verändern. Ferner zeigen vertiefende demografie- und schulstrukturellen Analyse, wie stark es zu weitergehenden Verschiebungen in der dualen wie schulischen Ausbildung kommt.
Auf dieser Grundlage ergibt sich eine deutlich andere Interpretation der Entwicklungen in der beruflichen Ausbildung insgesamt wie auch für die duale Ausbildung.
Termin
7.2.2024
, 11:00 bis-12:00 Uhr
Ort
Institute for Employment Research
Regensburger Straße 104
90478 Nürnberg
Room Re100 E10
or online via Skype
Anmeldung
Researchers who like to participate, please send a e-mail to IAB.Colloquium@iab.de