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Kennungsbild für die Veranstaltungsreihe „IAB-Colloquium“
IAB-Colloquium

Im Rahmen der Reihe „IAB-Colloquium zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung“ stellen überwiegend externe Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler die Ergebnisse ihrer Forschungsarbeit vor und diskutieren diese mit Expertinnen und Experten aus dem IAB. Auch Interessierte aus Arbeitsverwaltung, Politik und Praxis sind willkommen.

Zwischen Autonomie und Heteronomie. Die Arbeitslosen der Aktivierungsgesellschaft

IAB-Colloquium

Im Vortrag werden die Effekte und Aneignungsformen aktivierender Sozialpolitik am Beispiel der Bedarfsorientierten Mindestsicherung in Österreich diskutiert. Grundlage hierfür ist eine umfassende qualitative Studie auf Basis der Rekonstruktion rechtlicher und politischer Programme sowie narrativer Interviews mit Mindestsicherungsempfänger_innen und Berater_innen in Österreich, die zwischen 2013 und 2018 durchgeführt wurde. „Aktivierung“ wird dabei als normative Vorgabe und zugleich institutionalisierte Strategie verstanden, die mit Hilfe unterschiedlicher Interventionen und Programme auf die Formierung von Einstellungen und Verhaltensmustern zur Herstellung marktgängiger Subjekte und ihrer „employability“ zielt. Die Frage, ob sich Subjekte gemäß dem sozialpolitischen Ziel der „employability“ aktivieren lassen, wird mit einer Typologie von Handlungsaktivierungen beantwortet, die zeigt, dass die untersuchten Subjekte sich zwar in den meisten Fällen „aktiv“ präsentieren, aber nicht durch die aktivierungspolitischen Maßnahmen im Sinne der „employability“ aktiviert werden. Die Überlegungen stehen im Spannungsfeld zwischen Armuts- und Arbeitslosigkeitsforschung, Subjektivierungs- und Gouvernementalitäts-Forschung.

Termin

7.2.2019

, 11:00 Uhr

Zu Gast

Prof. Claudia Globischl,
Universität Innsbruck

Ort

Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung
Regensburger Str. 100
Sitzungssaal E10
90478 Nürnberg