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Publication

Zivildienst und Arbeitsmarkt

Abstract

Gegenstand des Gutachtens im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist die Untersuchung der Arbeitsmarktneutralität bzw. -relevanz des Zivildienstes (ZDL). Dies geschieht zum einen durch eine differenzierte sekundäranalytische Auswertung des Datenmaterials des Bundesamtes für den Zivildienst in Bezug auf Veränderungen des Zivildienstes im Zeitverlauf und über alle Tätigkeitsgruppen hinweg sowie zum anderen durch eine eigene empirische Erhebung in ausgewählten Tätigkeitsbereichen bei zwei ausgewählten Wohlsfahrtsverbänden auf Länderebene (Diakonie bzw. Rotes Kreuz). Die Ergebnisse zeigen u.a., dass die Eigenlogiken der Arbeitsfelder den Rahmen des ZDL-Einsatzes liefern und die Arbeit der Zivildienstleistenden in erheblichem Maße prägen. In einigen Arbeitsfeldern scheint der Zivildienst als Motor für eine innovative Weiterentwicklung des Systems des gesellschaftlichen Bedarfsausgleichs fungiert zu haben. Unter volkswirtschaftlichen Aspekten kann eine Konversion des Zivildienstes kein prinzipiell unlösbares Problem darstellen. Die Zukunft des ZDL wird durch eine Fülle von Faktoren bestimmt, von den drei ausgewählt und erläutert werden: Arbeitsmarkt, Demographie sowie politische Gestaltung und rechtliche Rahmung. Hinzukommen zwei externe Einflussfaktoren: einerseits hängt die Zukunft des Zivildienstes entscheidend von der unter sicherheitspolitischen Aspekten zu beantwortenden Frage nach der Notwendigkeit der Wehrpflicht ab und andererseits wird auch zukünftig der Zivildienst im Kontext der finanziellen Situation der sozialstaatlich geforderten Kostenträger diskutiert und bewertet werden. (IAB)

Cite article

Beher, K., Cloos, P., Galuske, M., Liebig, R. & Rauschenbach, T. (2002): Zivildienst und Arbeitsmarkt. Sekundäranalysen und Fallstudien zu den arbeitsmarktpolitischen Effekten des Zivildienstes. Gutachten. (Schriftenreihe des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend 222), Stuttgart u.a.: Kohlhammer, 666 p.

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