Chancen durch Qualifizierung?
Abstract
Die Autorin untersucht am Beispiel des transnationalen (Deutschland/Dänemark) "Qualifizierungsprojektes Friedland", inwieweit Qualifizierung eine Brücke für den Arbeitsmarkt sein kann. Sie kommt zu folgendem Fazit: <br> -"Bildungslandschaft kann spontan oder gelenkt entstehen. Wo eine spontane Ansiedlung fehlt, sind Anstrengungen aller örtlichen Akteure notwendig. Schwerpunkte der Anstrengungen sind auf Fördermodalitäten und materielle Voraussetzungen zu richten.<br> -Implementation von Bildungslandschaft ist mit einer "Starthilfe" der Organisation zu verbinden. Eine/mehrere ABM-Kräft(e) der Kommune können z.B. bald zum Kristallisationspunkt des Bildungs- und Arbeitsmarktbereiches der Kleinregion werden.<br> -Weiterbildung/Umschulung gedeihen gut, wenn die Maßnahmen begleitet werden können. Abstimmungen aller beteiligten örtlichen Akteure wirken sich sowohl auf die Ausführung der Maßnahmen wie auf die Motivation der Förderer und Teilnehmer günstig aus.<br> -Die Motivation wird maßgeblich von der Bildungsphilosophie des Trägers beeinflußt. Zunächst spielt die Verbesserung der Chancen auf einen Arbeitsplatz durch die Qualifizierung eine wichtige Rolle. Außerdem ist aber für die Teilnahme bedeutungsvoll, welche Haltung der Bildungsträger zu den Leistungsvoraussetzungen der Teilnehmer hat - also auch zu ungünstigen." (IAB2)
Cite article
Müller, K. (1993): Chancen durch Qualifizierung? Eine Fallstudie zum beginnenden Aufbau der Bildungslandschaft in einer ländlichen Problemregion. In: J. Boje, C. Brinkmann, U. Slawinski & B. Völkel (Hrsg.) (1993): Zur Entwicklung ländlicher Räume in den neuen Bundesländern (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 175), p. 239-264.