Probleme und Entwicklungsmöglichkeiten der Arbeitsmarktstatistik
Abstract
"Trotz des großen öffentlichen Interesses an Arbeitsmarktfragen gibt es eine Reihe von gravierenden Problemen in der Arbeitsmarktstatistik, die auf konzeptionellen Schwächen, fehlenden Möglichkeiten, Verknüpfungen zwischen verschiedenen Datensätzen herzustellen, und auf Datendefiziten beruhen. Für diese drei Arten von Problemen wird in diesem Beitrag jeweils ein Beispiel vorgestellt.<br> 1) Die konzeptionellen Schwächen der Erwerbs- und Arbeitsmarktstatistik zeigen sich deutlich in der statistischen Erfassung der Telearbeit in den Kategorien Heimarbeit sowie selbständiger und abhängiger Arbeit.<br> 2) Die Berechnung von Arbeitslosenquoten unterschiedlich qualifizierter Erwerbspersonen erfordert die Verknüpfung von Informationen über die Erwerbstätigkeit mit der Arbeitslosenstatistik. Damit läßt sich zeigen, daß der wirtschaftliche Strukturwandel bei verschiedenen Arbeitnehmergruppen auch zur Verbesserung der Arbeitsmarktchancen geführt hat.<br> 3) Der technische Wandel und insbesondere die mit Prozeßinnovationen verbundenen Beschäftigungseffekte lassen sich nicht durch die Auswertung von Personendatensätzen ertfassen, die in den letzten beiden Jahrzehnten an Bedeutung gewonnen haben, sondern erfordern Unternehmens- und Betriebsdatensätze.<br> Die drei genannten Problembereiche werden in den folgenden Abschnitten 2 bis 4 behandelt, wobei jeweils auf ähnliche Probleme in verwandten Bereichen eingegangen wird. Im letzten Abschnitt 5 werden daraus forschungsstrategische Konsequenzen gezogen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Bellmann, L. & Dostal, W. (1998): Probleme und Entwicklungsmöglichkeiten der Arbeitsmarktstatistik. In: Institut für Sozialwissenschaftliche Forschung, München, Internationales Institut für Empirische Sozialökonomie, Stadtbergen, Institut für Sozialforschung, Frankfurt am Main & Göttingen Soziologisches Forschungsinstitut (Hrsg.) (1998): Jahrbuch sozialwissenschaftliche Technikberichterstattung : Sonderband: Beobachtungsfeld Arbeit, p. 41-63.