Die Eignung des Hannoveraner Firmenpanels zur Analyse der Arbeitsplatzdynamik
Abstract
"Die vorgestellten Ergebnisse belegen, daß das Hannoveraner Firmenpanel grundsätzlich zur Analyse der Arbeitsplatzdynamik herangezogen werden kann. Bereits auf der theoretischen Ebene als günstig erweist sich die Konzipierung als Erhebung auf Betriebsbasis, da hier auch die Arbeitsplatzdynamik innerhalb von Mehrbetriebsunternehmen erfaßt wird. Jedoch kann auch in Analysen auf Basis des Hannoveraner Firmenpanels dieser Teil der Arbeitsplatzdynamik nicht isoliert untersucht werden, da keine Information über die Einstellungen aus und die Personalabgänge in andere Betriebe desselben Unternehmens bzw. derselben Unternehmensgruppe zugänglich sind. Auf der Ebene der Beschreibung der Arbeitsplatzdynamik können die grundlegenden Ergebnisse der vorliegenden Literatur repliziert werden. Schwierigkeiten ergeben sich beim Vergleich der Maßzahlen, für die Bruttoströme benötigt werden. Nach dem Vorliegen mehrerer Wellen des Panels wird es auch möglich sein, die Arbeitsplatzdynamik im Konjunkturverlauf detailliert zu beschreiben. Insbesondere können neue Erkenntnisse über eine Vielzahl an Gruppen gewonnen werden. Vor allem ist die Möglichkeit getrennter Analysen z.B. für in der amtlichen Statistik nicht erfaßte Merkmale zu nennen. Denkbar wären hier Betrachtungen der Arbeitsplatzdynamik für Gruppen von Betrieben mit unterschiedlichen Absatzmärkten oder unterschiedlichem Weiterbildungsverhalten. Auch in der innerbetrieblichen Arbeitsplatzdynamik können dann Einblicke gewonnen werden, indem man die Konzepte auf die Entwicklung für Arbeitsplätze mit unterschiedlichen Qualifikationsanforderungen anwendet." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Brand, R. & Carstensen, V. (1997): Die Eignung des Hannoveraner Firmenpanels zur Analyse der Arbeitsplatzdynamik. In: J. Kühl, M. Lahner & J. Wagner (Hrsg.) (1997): Die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes : Ergebnisse aus Analysen mit deutschen Firmenpaneldaten. Referate der wissenschaftlichen Tagung des IAB am 30. September und 1. Oktober 1996 in Nürnberg (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 204), p. 83-101.