Wachstum und Arbeitslosigkeit in den 80ern
Abstract
Die Autoren "gehen dem Zusammenhang zwischen Wachstum und Arbeitslosigkeit in den achtziger Jahren nach. Die These von der Entkoppelung der Beschäftigung vom Wachstum kann für die achtziger Jahre durch die Ergebnisse der empirischen Analyse der historischen Okun's Law-Beziehung nicht bestätigt werden. Vielmehr ist Wachstum beschäftigungsintensiver geworden. Arbeitslosigkeit kann seit den achtziger Jahren auch mit weniger Wachstum bekämpft werden. Die Okun's Law-Schätzung liefert zusätzlich Informationen über die Wachstumsraten und das Niveau des gesamtwirtschaftlichen Produktionspotentials sowie über die Arbeitslosenquote beim Vollbeschäftigungsoutput. Das Potentialwachstum hat sich von 4,3 % jährlich bis 1973 nach den beiden Ölpreisschocks um jeweils einen Prozentpunkt auf ca. 2,4 % abgeschwächt. Die Arbeitslosenquote beim Vollbeschäftigungsoutput ist in den achtziger Jahren zwar gestiegen, liegt aber mit maximal 4,5 % weit unter den tatsächlichen Quoten. Eine expansivere Stabilisierungspolitik zur Reduzierung der Arbeitslosigkeit wäre somit ohne Anheizung der Inflation möglich gewesen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Klausing, L. & Schalk, H., Spitznagel, E., Schnur, P. & Bellmann, L. (sonst. bet. Pers.) (1992): Wachstum und Arbeitslosigkeit in den 80ern. In: W. Franz (Hrsg.) (1992): Mikro- und makroökonomische Aspekte der Arbeitslosigkeit (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 165), p. 197-211.