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Publication

Die quantitative Steuerung des Arbeitsangebots als Instrument der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik

Abstract

"Der Artikel beschäftigt sich mit der Frage, wie es die Schweiz, Österreich und die Bundesrepublik während der ökonomischen Krisenperiode von 1973 bis 1983 schafften, trotz ihrer Orientierung auf Preisstabilität die Arbeitslosenquote niedrig bzw. - wie im Falle der Bundesrepublik - relativ niedrig zu halten. Ausgehend von der Beobachtung, daß die Nachfrageseite des Arbeitsmarktes keinen Ansatzpunkt für eine Erklärung des arbeitsmakrtpolitischen Erfolges der deutschsprachigen Länder bietet, wird die Entwicklung des Arbeitsangebotes auf ihre Erklärungskraft hin untersucht. Anhand von vergleichenden Analysen der Entwicklung der Erwerbsbeteiligung der Bevölkerung in der OECD wird gezeigt, (1) daß die Bundesrepublik, die Schweiz und Österreich in den siebziger und frühen achtziger Jahren einen im internationalen Vergleich auffälligen Rückgang des Arbeitsangebotes erlebten; (2) daß dieser Rückgang des Arbeitsangebots von den Bevölkerungsgruppen getragen wurde, die eine 'gesellschaftlich anerkannte Alternative zur Beteiligung am Erwerbsleben besitzen'. d.h. von den Jugendlichen, den älteren Arbeitnehmern, den Frauen und den Ausländern; (3) daß der verstärkte Rückzug der 'Alternativrollenbesitzer' aus dem Arbeitsmarkt bzw. ihre auffällige Enthaltsamkeit bezüglich der Beteiligung am Erwerbsleben in nicht unerheblichem Maße das Ergebnis politischer Steuerungen war; und (4) daß er den Arbeitsmarkt deutlich entlastet hat. Ohne den Rückgang des Arbeitsangebots, so wird am Ende geschätzt, wäre die Arbeitslosenquote in der Schweiz, in Österreich und in der Bundesrepublik in den siebziger und frühen achtziger Jahren um vier bis fünf Prozentpunkte höher gewesen." (Autorenreferat)

Cite article

Rhein-Kress, G. (1992): Die quantitative Steuerung des Arbeitsangebots als Instrument der Arbeitsmarkt- und Beschäftigungspolitik. Die Bundesrepublik Deutschland, Österreich und die Schweiz im internationalen Vergleich. In: Mitteilungen aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, Vol. 25, No. 3, p. 344-357.

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