ABM zwischen Hoffnung und Wirklichkeit - ein Meinungsbild von Betroffenen aus der Lausitz
Abstract
Anfang 1992 wurden 257 ostdeutsche Arbeitnehmer zu ihren Einstellungen und Motivationen zur Tätigkeit in Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen, zu organisatorischen und inhaltlichen Bedingungen ihrer Beschäftigung und zu ihrer Meinung und Aktivitäten hinsichtlich künftiger Arbeitsmarktchancen befragt. Die Ergebnisse zeigen, daß die ABM vor allem als Chance begriffen werden, berufstätig zu sein. Die Mehrzahl der Befragten übt dabei z.T. grundlegend andere Tätigkeiten als früher aus. Nur ein geringer Teil (rund 8%) vertritt die Auffassung, daß ihre ABM schlecht organisiert sei. Eigene Aktivitäten für die Zeit nach ABM fallen erstaunlich gering aus. Lediglich ein Viertel der Befragten - mit deutlicher regionaler Differenzierung - rechnet mit der Möglichkeit, nach Auslaufen der ABM arbeitslos zu werden. Über die Hälfte von ihnen hofft auf eine feste Anstellung beim Maßnahmeträger bzw. in einem anderen Unternehmen. Dennoch sehen 5 Prozent der Befragten ihrer beruflichen Zukunft sehr pessimistisch und 42 Prozent mit gemischten Gefühlen entgegen. (IAB2)
Cite article
Eisenberg, W., Miethe, H., Weichert, B. & Welskopf, B. (1992): ABM zwischen Hoffnung und Wirklichkeit - ein Meinungsbild von Betroffenen aus der Lausitz. Ergebnisse einer schriftlichen Befragung von Arbeitnehmern aus Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (ABM). (IAB-Werkstattbericht 22/1992), Nürnberg, 34 p.