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Publication

Liebe, Arbeit, Anerkennung

Abstract

Das Thema Anerkennung gewinnt seit einigen Jahren in der politischen Sozialphilosophie vermehrte Aufmerksamkeit und wird auch in der Soziologie zunehmend thematisiert . In dem vorliegenden Beitrag wird ein laufendes Forschungsvorhaben vorgestellt, das sich in theoretisch-konzeptioneller Hinsicht mit Anerkennungschancen innerhalb moderner Paarbeziehungen - insbesondere in Dual Career Couples (DCCs) - und mit deren Verhältnis zu gesellschaftlichen Anerkennungsstrukturen beschäftigt. In Dual Career Couples, in denen beide Partner eine eigenständige Berufslaufbahn verfolgen (wollen), in der Regel über formale Bildungsgleichheit verfügen und sich gemäß einem normativ-egalitären Idealbild als (per definitionem zumindest beruflich) Gleiche gegenüberstehen verlieren das männliche Familienernährer- und das weibliche Hausfrauenmodell zunehmend ihre Gültigkeit. Theoretisch ist innerhalb dieser Paarbeziehungen von einer egalitären Verteilung von Anerkennungschancen auszugehen. Beharrungstendenzen ungleicher Arbeitsteilungsarrangements, Anerkennungschancen und -strukturen oder gar neue Ungleichheiten, die sich auch für solche Paare ergeben, werden in fünf Punkten exemplarisch abgehandelt. Der Anerkennungsbegriff ist - zumindest mit Blick auf die DCCs - nach Auffassung der Autorin untertheoretisiert, indem wechselseitige Anerkennung in diesen Partnerschaften als gegeben gesetzt wird. Das Forschungsprojekt will diese Lücke schließen und ein theoretisches Instrumentarium für empirische Forschungen zu Anerkennungschancen und -muster in modernen Zwei-Verdiener-Paaren zu entwickeln. (IAB)

Cite article

Wimbauer, C. (2006): Liebe, Arbeit, Anerkennung. Intersubjektive Anerkennungsstrukturen in Dual Career Couples. In: K.- S. Rehberg (Hrsg.) (2006): Soziale Ungleichheit, Kulturelle Unterschiede : Verhandlungen des 32. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Soziologie in München 2004. 2 Bände, p. 1-5.