Diversity und Chancengleichheit
Abstract
"In mittel- und längerfristiger Sicht steht dem deutschen Arbeitsmarkt sowohl quantitativ wie auch qualitativ ein einschneidender Wandel bevor. Dies betrifft einerseits die Arbeitsnachfrage, also die zahlenmäßige Entwicklung der Arbeitsplätze, deren Arbeitsbedingungen und Arbeitsanforderungen. Aber auch das Angebot an Arbeit ändert sich: Insbesondere nach 2010 nimmt die Zahl der inländischen Erwerbspersonen deutlich ab. Die Folge ist, dass sich das Potenzial nicht nur quantitativ erheblich vom gegenwärtigen unterscheiden wird, sondern auch im Hinblick auf die Geschlechter-, Alters-, Nationalitäten- sowie die Qualifikationsstruktur. Daraus ergibt sich bereits gegenwärtig Handlungsbedarf für alle Akteure des Arbeitsmarktes und wird zu einer neuen Herausforderungen für die Betriebe. Die folgenden Projektionen zeigen erwartete Entwicklungstrends auf dem Arbeitsmarkt. Dabei werden alternativ mögliche Reaktionen der Nachfrage und Angebotsseite einbezogen. Zur Abfederung der demographischen Entwicklung am Arbeitsmarkt spielen Frauen eine bedeutende Rolle. Dies gilt einerseits sowohl quantitativ, also im Hinblick auf die Erwerbswünsche und -Möglichkeiten von Frauen, wie auch deren Qualifikation und betrieblichen Anforderungen. Andererseits ist aber auch aktives Handeln der Betriebe gefordert. Wie betriebliche Personalpolitik durch Diversity in Form von Chancengleichheitsstrategien erfolgreich auf die erwarteten Veränderungen reagieren kann, wird am Beispiel von Unternehmen dargestellt, die bereits vorbildlich die spezifischen Interessen und Gegebenheiten von Männern und Frauen berücksichtigen und in den Arbeitsablauf miteinbeziehen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Engelbrech, G. (2003): Diversity und Chancengleichheit. Eine neue Herausforderung erfolgreicher Personalpolitik. In: E. Belinszki, K. Hansen & U. Müller (Hrsg.) (2003): Diversity management : best practices im internationalen Feld (Managing Diversity, 02), p. 62-103.