Erziehungswissenschaftliche und sozialisationstheoretische Aspekte beruflicher Mobilität
Abstract
"Der menschheits- bzw. gattungsgeschichtliche Prozeß der Einübung in Gleichgültigkeit mit allen seinen bizarren Ausprägungen und pathologischen Extremfällen wiederholt sich individual- bzw. lebensgeschichtlich als je privater Erziehungs- und Sozialisationsprozeß, wenn auch in einer weniger spektakulären Form. Und damit wiederholt sich auch der Prozeß der Einübung in die Fähigkeit zu mobilen Verhalten. Die Institutionen, die das Individium lebensgeschichtlich durchläuft, wie Familie, Schule, Beruf, wirken daran in gleicher und zugleich auch in unterschiedlicher Weise mit. Jede Stufe der lebensgeschichtlichen Entwicklung baut auf der vorhergehenden auf, stellt etwas qualitativ Neues dar, bildet Voraussetzung zur Bewältigung der nächsten. Je früher die Entwicklungsstufe und die für sie charakteristische Institution lebensgeschichtlich liegt, desto allgemeinere Fähigkeiten muß sie produzieren; mit zunehmendem Alter findet eine Verengung statt, weil die in Schule und Beruf realisierbaren Möglichkeiten abnehmen." (Autorenreferat)
Cite article
Bamme, A., Deutschmann, M. & Holling, E. (1978): Erziehungswissenschaftliche und sozialisationstheoretische Aspekte beruflicher Mobilität. In: D. Mertens & M. Kaiser (Hrsg.) (1978): Berufliche Flexibilitätsforschung in der Diskussion : Hauptband mit Materialienbände 1-3 (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 30), p. 1-31.