Die Bibliothek in den Augen der Studierenden
Abstract
In den siebziger Jahren machten sich Universitätsbibliotheken in Deutschland das Instrument der Evaluierung erstmals zu Nutzen, um detaillierte und fundierte Angaben über Vorstellung und Erwartung ihrer Benutzer zu erhalten. Im Frühjahr 1998 wurde an der Bibliothek der Universität Konstanz eine Vollerhebung unter den Lehrenden durchgeführt (Kohl 1998). Eine Erhebung unter den Studierenden erfolgte unter der Leitung von Prof. Dr. Rainer Schnell und Frauke Kreuter während des Sommersemesters 1999 im Rahmen eines Projektseminars. Wesentlicher Grund für die Erhebungen waren der neu eingeführte Globalhaushalt der Universität und die daraus resultierenden Verteilungskämpfe zwischen den verschiedenen Einrichtungen. Die Bibliotheksleitung mußte auf die Verknappung der Mittel reagieren. Zum einen sollte eine Evaluierung dabei helfen, den Mittelzufluß noch zielorientierter am Bedarf der Kunden anzulehnen: Schon immer war es ein Anliegen der Bibliothek, sich in enger Abstimmung mit den Nutzern zu entwickeln. Deshalb wünschte man sich eine Orientierungshilfe, damit zukünftige Maßnahmen zu einem möglichst nutzergerechten Dienstleistungsangebot beitragen. Zum anderen soll eine quantitative Analyse Argumentationshilfe für kommende Haushaltsdebatten sein: Die Bibliothek kann dadurch die Bedürfnisse ihrer Kunden konkret in den Entscheidungsgremien äußern und so ihre Verhandlungsposition stärken.
Cite article
Kreuter, F. & Schnell, R. (2000): Die Bibliothek in den Augen der Studierenden. Ergebnisse der Befragung der Studierenden an der Universität Konstanz. (Bibliothek Aktuell Sonderheft 15), Konstanz, 170 p.