Ein Jahr nach der EU-Osterweiterung
Abstract
"Etwas mehr als ein Jahr ist seit der fünften und größten Erweiterungsrunde der Europäischen Union (EU) vergangen. Am 1. Mai 2004 traten acht mittel- und osteuropäische Staaten der EU bei: Estland, Lettland, Litauen, Ungarn, Slowakei, Slowenien, Polen und die Tschechische Republik. Zusätzlich wurden Malta und Zypern in die EU aufgenommen. Eine unmittelbare Landgrenze zu Deutschland haben Tschechien und Polen. Vor der Erweiterung herrschte eine geteilte Meinung in Deutschland. So hatten im März 2004 laut einer Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung 59 Prozent der Deutschen eine negative Haltung zur EU-Osterweiterung. Es wurde befürchtet, dass Arbeitnehmer oder Unternehmer insbesondere aus Polen in großer Anzahl nach Deutschland kommen würden, und hierbei insbesondere nach Ostdeutschland wegen der Grenznähe. Unternehmen hingegen sahen Chancen in der EU-Osterweiterung. Laut einer Umfrage wollten 45 Prozent ihre Aktivitäten in den neuen Mitgliedsländern steigern. Gleichzeitig gingen aber auch knapp über 70 Prozent davon aus, dass die Erweiterung eine negative Auswirkung auf den deutschen Arbeitsmarkt haben wird." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Buscher, H. & Stüber, H. (2005): Ein Jahr nach der EU-Osterweiterung. Erste Erfahrungen, Probleme, Aussichten. (Zukunftsforum Politik 67), Sankt Augustin, 61 p.