Berufsforschung im IAB
Abstract
"Berufsforschung steht neben der Arbeitsmarktforschung im IAB-Namen, nicht als bloßes Additivum zur Arbeitsmarktforschung, sondern als Zielvorgabe, das Phänomen 'Beruf' arbeitsmarktbezogen zu analysieren. Beruflichkeit der Arbeit und Qualifikationsmuster in ihrer Relevanz für die Aufgabenerfüllung der Bundesanstalt für Arbeit (BA) zu erkunden, darin bestand der dem Bereich Berufsforschung in der Aufbauphase des IAB zugewiesene Auftrag. Der Autor beschreibt aus seiner persönlichen Erfahrung für die Zeit 1967-1976, welche Forschungsansätze verfolgt und welche Akzente bei den empirischen Arbeiten gesetzt worden sind. Den Bogen spannt er von den damaligen Herausforderungen her zur Erarbeitung der berufsstatistischen Grundlagen, weiter zur Umsetzung der Befunde in den 'Materialien aus der Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (MatAB)' und zum ausführlich skizzierten Konzept der differenzierten Information über Beschäftigungsaussichten (KdI), das im 1974 herausgegebenen 'abc-Handbuch' Gestalt annahm und mit zeitaufwändigen Schulungsinitivativen der BA-Praxis nahe gebracht worden ist. Erschwert haben dies die in den Jahren 1964-1967 aufgebauten Erwartungen, die Berufsforschung solle den Beratern und Beraterinnen vor Ort belastbare prognostische Aussagen zu den Berufsaussichten an die Hand geben; Erwartungen, die - wie gezeigt wird - allen Initiativen zur Relativierung von Berufsprognosen zum Trotz, noch jahrelang erhalten blieben und nachwirkten." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Stooß, F. (2007): Berufsforschung im IAB. Start und Ausbau in den Jahren 1967-1976 im Spiegel der persönlichen Erinnerungen. In: C. Brinkmann, W. Karr, J. Kühl, G. Peters & F. Stooß (2007): 40 Jahre IAB : ein Rückblick auf Forschung und Politikberatung (IAB-Bibliothek, 307), p. 121-159.