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Die Lohnverteilung in Haushaltsdatensätzen und in amtlich erhobenen Firmendaten

Abstract

"Nicht nur systematische, sondern auch zufällige Messfehler, die unabhängig von der Höhe der zu messenden Variablen und mit konstanter Varianz auftreten, führen in der Regel zu einer verzerrten Schätzung der wahren Verteilung dieser Variablen. Untersuchungen deuten darauf hin, dass bei Individualdatensätzen, die auf Haushaltsbefragungen basieren, Messfehler in Lohnvariablen zum Teil erheblich sind und dass sie nicht unabhängig von der Höhe der wahren Werte auftreten, In dieser Untersuchung werden Schätzungen der Verteilungen der Bruttomonats- und Bruttostundenlöhne auf Basis des Sozioökonomischen Panels und des Europäischen Haushaltspanels mit Schätzungen auf Basis der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung 1996 verglichen, da Letztere als sehr nahe an den wahren Lohnverteilungen liegend betrachtet werden können. Dabei treten zum Teil signifikante Abweichungen auf. Beim Sozioökonomischen Panel gilt sowohl für Monats- als auch für Stundenlöhne, dass sie tendenziell geringer sind als in der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung und dass sich mehr Beobachtungen an den Rändern der Verteilung befinden, insbesondere am unteren Ende. Bei den Stundenlöhnen sind die Abweichungen stärker als bei den Monatslöhnen. Da im Europäischen Haushaltspanel der durchschnittliche Monatslohn erfragt wird und nicht der eines bestimmten Monats, lässt sich dessen Verteilung nicht mit der in der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung vergleichen. Die Stundenlöhne des Europäischen Haushaltspanels sind indessen über den gesamten Lohnbereich geringer als in der Gehalts- und Lohnstrukturerhebung. Weiterhin finden sich im Sozioökonomischen Panel und im Europäischen Haushaltspanel starke Rundungen, die die Lohnverteilungen prägen und darüber hinausgehende Abweichungen schwer identifizierbar machen." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Jacobebbinghaus, P. (2002): Die Lohnverteilung in Haushaltsdatensätzen und in amtlich erhobenen Firmendaten. In: Wirtschaft und Statistik No. 3, p. 209-221.

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