Zur möglichen Inanspruchnahme einer Wiederkehroption für ausländische Jugendliche
Abstract
Der Beitrag schätzt die mögliche Inanspruchnahme einer Wiederkehroption durch türkische Jugendliche in der Bundesrepublik Deutschland. Anhand einer Sekundäranalyse wird ausgehend vom Jahr 1987 eine Schätzung von 1981 bis 1986 für den Personenkreis der bis zu 21 Jährigen Jugendlichen vorgenommen. Nach Ergebnissen einer IAB-Rückkehrerbefragung 1986 äußerten 53 Prozent der männlichen und 45 Prozent der weiblichen Jugendlichen einen definitiven Wiederkehrwunsch in die Bundesrepublik Deutschland. Es ist kaum davon auszugehen, dass die Einführung einer Widerkehroption für ausländische Jugendliche eine Wieder-Zuwanderung größeren Umfangs auslöst. Eine Wiederkehroption könnte aber manche Problemsituation nach vollzogener 'Rück'-kehr lindern helfen und andererseits Jugendlichen von der 'Rück'-kehr die Belastung der Endgültigkeit dieses Schrittes nehmen. Zu wünschen ist, wenn in beiderseitigem Einvernehmen zwischen Eltern und Jugendlichen eine Entscheidung vermieden wird, deren Rückgängigmachung über die Inanspruchnahme einer Wiederkehroption möglicherweise nur unter großen persönlichen Problemen der betroffenen Personen erreichbar ist. (IAB))
Cite article
Hönekopp, E. (1988): Zur möglichen Inanspruchnahme einer Wiederkehroption für ausländische Jugendliche. In: E. Hönekopp (Bearb.) & M. Norf (Bearb.) (1988): Wiederkehroption für ausländische Jugendliche, p. 4-9.