Job-Center in Niedersachsen
Abstract
"Ein niedersächsisches Arbeitsamt fördert seit 1998 an drei Standorten Job-Center zur Beratung und Unterstützung Arbeitsloser bei Bewerbungen, Arbeitsuche und Arbeitsaufnahme. Die Einrichtungen akquirieren ferner zusätzliche offene Stellen in der Region und unterstützen die Betriebe bei deren Besetzung. Sie sollen so die Beratungs- und Vermittlungstätigkeit des Arbeitsamtes fortsetzen, intensivieren und unterstützen. Die Evaluation der Job-Center verfolgte das Ziel, die Effektivität und den Erfolg dieses Ansatzes mit Hilfe von Interviews, teilnehmenden Beobachtungen und schriftlichen Befragungen der Kunden und der Betriebe festzustellen. Die Job-Center haben die gesetzten Zielmarken von 30 Neukunden, 5 zusätzlichen Stellen und 10 erfolgreichen Arbeitsaufnahmen monatlich deutlich übertroffen. Problematisch ist jedoch, dass die Job-Center nur wenige ihrer Kunden auf selbst akquirierte Stellen vermitteln. So werden die Informationen, die die Job-Center über ihre Kunden und die akquirierten Stellen sammeln, nicht optimal für die Stellenbesetzung genutzt. Eine fiskalische Analyse des Projektes zeigte indessen das Refinanzierungspotenzial der Maßnahme: Die erfolgreich in Beschäftigung eingemündeten Kunden müssen je nach Standort nur zwischen einem und zweieinhalb Monaten ihre Arbeit behalten, damit sich die Kosten der Job-Center tragen." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Rebenstorf, J. (2002): Job-Center in Niedersachsen. Unterstützung der Arbeitsaufnahme als Förderansatz. In: C. Brinkmann & F. Wießner (Hrsg.) (2002): Innovationen in der Arbeitsmarktpolitik durch Freie Förderung : Begleitforschung zu Modellversuchen (Beiträge zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung, 260), p. 59-94.