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Arbeitsmarkt Schweiz - ein noch wenig beachtetes Erfolgsmodell

Abstract

In dem Beitrag wird die Arbeitsmarktlage der Schweiz untersucht. Sie weist einige Besonderheiten auf: höchste Beschäftigungsquote und dritthöchste Teilzeitquote aller OECD-Länder, höchster Ausländeranteil und eine der längsten Arbeitszeiten in Westeuropa. Die Arbeitslosigkeit lag 2001 bei 2 %. "Dies ist umso erstaunlicher, als die Schweiz seit Jahrzehnten eine der niedrigsten Wachstumsraten aller OECD-Länder aufweist. Weil sie auf das Wachstum stark reagiert und der Arbeitsmarkt sehr flexibel ist, ist die Beschäftigung trotzdem gestiegen. Dazu hat auch die Arbeitsmarktpolitik der Eidgenossen im letzten Jahrzehnt beigetragen. Bei der Neuorientierung der Arbeitsverwaltung wurde insbesondere Wert gelegt auf die Aktivierung und Erhaltung der Beschäftigungsfähigkeit. Die 'Regionalen Vermittlungszentren' werden anhand spezieller Wirkungsindices jährlich aneinander gemessen. In der Arbeitslosenversicherung wurden die Bedingungen für den Leistungsbezug eng gefasst und die Teilnahme an Arbeitsmarktprogrammen verbindlich festgelegt. Eine bereits erfolgreiche Besonderheit im schweizerischen Reformbündel ist der 'Zwischenverdienst'. Mit Differerenzzahlungen der Arbeitslosenversicherung werden Arbeitslose motiviert, auch niedrig bezahlte Arbeit anzunehmen." (IAB2)

Cite article

Werner, H. (2002): Arbeitsmarkt Schweiz - ein noch wenig beachtetes Erfolgsmodell. Überraschende Befunde liefern auch neue Denkanstöße. (IAB-Kurzbericht 09/2002), Nürnberg, 6 p.

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