Profiling als Instrument zur Früherkennung des Risikos von Langzeitarbeitslosigkeit
Abstract
"Verbesserung der Beschäftigungsfähigkeit" ist die erste "Säule" der Europäischen Beschäftigungsstrategie. Die Umsetzung dieser Strategie bedeutet eine Verlagerung der beschäftigungspolitischen Ausrichtung von der passiven Unterstützung in Form von Geldleistungen zu aktiven Maßnahmen des Lernens, der Aus- und Fortbildung sowie der Berufserfahrung. Beschäftigungspolitische Maßnahmen sollen auf die frühe Vermeidung der Langzeitarbeitlosigkeit ausgerichtet sein und weniger auf reaktive Hilfe setzen, nachdem Arbeitslose bereits ihren Kontakt zum Arbeitsmarkt verloren haben. Die Überwachung dieses Ziels soll sicherstellen, dass nur wenige Menschen ohne Arbeit bleiben, bevor sie zu Langzeitarbeitslosen werden. Dieses ehrgeizige Ziel erfordert eine Früherkennung von Arbeitslosen, bei denen ein großes Risiko besteht, langzeitarbeitslos zu werden. Eine Anzahl von Ländern haben mit der einen oder anderen Form des "Profiling" experimentiert oder sie eingeführt, um Aktivitäten auf Gruppen von Arbeitslosen auszurichten, die Hilfe benötigen. Die Forderung nach Früherkennung, die in den beschäftigungspolitischen Leitlinien angeführt ist und in den Nationalen Aktionsplänen (NAP) überwacht wird, wird die Entwicklung und Verbesserung von Profiling-Instrumenten mit Sicherheit fördern. Der Autor stellt Erfahrungen mit Profiling-Projekten in den Niederlanden, USA, Kanada, Australien, Großbritannien und Deutschland vor. (IAB2)
Cite article
Rudolph, H. (2001): Profiling als Instrument zur Früherkennung des Risikos von Langzeitarbeitslosigkeit. In: P. Weinert, M. Baukens, P. Bollerot, M. Pineschi-Gapenne & U. Walwei (Hrsg.) (2001): Beschäftigungsfähigkeit : von der Theorie zur Praxis (Soziale Sicherheit, 04), p. 47-79.