Regionalisierung der Arbeitsmarktpolitik: Verbleibsquoten von ABM-Teilnehmern in Eingliederungsbilanzen
Abstract
"Im ersten Teil des Berichts wird dargelegt, wie durch die Einführung des Dritten Buches Sozialgesetzbuch (SGB III) Entscheidungskompetenzen der Arbeitsmarktpolitik vor Ort gestärkt werden können. Dezentralisierung und Regionalisierung sollen danach zu verbesserter Effektivität der Maßnahmen beitragen. Gleichzeitig wurde den Arbeitsämtern mit der Eingliederungsbilanz ein Instrument an die Hand gegeben, mit dem sie in einheitlicher Form darlegen müssen, wie die Mittel für aktive Arbeitsmarktpolitik ausgegeben und welche (Brutto-)Ergebnisse erzielt wurden. Als Erfolgsindikator dient die Verbleibsquote, anhand der gemessen wird, welcher Anteil der Maßnahmeabgänger sich innerhalb von sechs Monaten nicht wieder arbeitslos gemeldet hat. Um die unterschiedlichen Ergebnisse vergleichbar zu machen, wird zunächst der Einfluss der Rahmenbedingungen regionaler Arbeitsmärkte und der Teilnehmerkomposition auf die Wiedereingliederung 'herausgerechnet'. Empirische Basis des regressionsanalytischen Modells ist der Verbleib von rund 132.000 ABM-Teilnehmern, die in der Zeit von Oktober 1998 bis März 1999 ihre Maßnahme beendeten. Im Ergebnisteil wurde für die gesamte Bundesrepublik ein zufriedenstellendes Bestimmtheitsmaß von 0,459 ermittelt. Dies besagt, dass rund 46 % der Variation der Verbleibsquoten durch das Modell erklärt werden. Die Chance, im Anschluss an ABM nicht arbeitslos zu sein, ist in städtischen Regionen geringer als in ländlichen und eine fortgeschrittene Tertiarisierung beeinträchtigt die Wiedereingliederung der Teilnehmer." (Autorenreferat, IAB-Doku)
Cite article
Vollkommer, D. (2000): Regionalisierung der Arbeitsmarktpolitik: Verbleibsquoten von ABM-Teilnehmern in Eingliederungsbilanzen. (IAB-Werkstattbericht 05/2000), Nürnberg, 26 p.