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Publication

Das Konzept der Stillen Reserve des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung

Abstract

"Für die Beurteilung des Umfangs des Arbeitskräfteangebots und insbesondere für dessen Prognose ist die Berücksichtigung einer Arbeitsmarktgröße Stille Reserve aus analytischen, arbeitsmarktpolitischen und methodischen Gründen sinnvoll. Das IAB-Konzept des Erwerbspersonenpotentials unterscheidet sich vom 'Labor Force'-Konzept durch die zusätzliche Größe 'Stille Reserve'. Das Erwerbspersonenpotential setzt sich demgemäß aus Erwerbstätigen, Arbeitslosen und Stiller Reserve zusammen. Mit den effektiven Mikrozensus-Erwerbsquoten schätzt das IAB via Regressionsanalyse die Erwerbsbeteiligung in Abhängigkeit von der Arbeitsmarktlage und anderen erklärenden Einflußfaktoren, und zwar differenziert nach Alter, Geschlecht, Familienstand und Nationalität. Zur Prognose und zur Ex-post-Schätzung der potentiellen Erwerbsbeteiligung werden die jeweiligen Hochkonjunkturwerte der in den Gleichungen enthaltenen Arbeitsmarktindikatoren in die Regressionsgleichungen eingesetzt. Der konjunkturelle Einfluß auf die effektive Erwerbsquote wird durch die Aufnahme des Arbeitsmarktkonjunkturindikators eliminiert, und durch das Einsetzen des Vollbeschäftigungswertes wird eine Hochkonjunktursituation simuliert. Die Stille Reserve ergibt sich aus den Regressionsgleichungen rechnerisch als Differenz zwischen potentieller und geschätzter effektiver Erwerbsquote." (Autorenreferat, IAB-Doku)

Cite article

Fuchs, J. (1998): Das Konzept der Stillen Reserve des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung. In: J. Schupp, F. Büchel, M. Diewald & R. Habich (Hrsg.) (1998): Arbeitsmarktstatistik zwischen Realität und Fiktion, p. 235-254.