Arbeitnehmer und Arbeitnehmerhaushalte mit Niedrigeinkommen
Abstract
"Rund eine Million vollzeitbeschäftigte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmerin NRW das sind 22,4 % aller Vollzeitbeschäftigten - und über 3,5 Millionen in den alten Bundesländern (23,6 %) liegen mit ihrem persönlichen Bruttoarbeitseinkommen unterhalb von75 % des Durchschnittseinkommens. Knapp 300.000 Arbeitnehmer (6,5%) und bundesweit über eine Million (,6,7%) verfügen über weniger als 50 % des Durchschnittseinkommens. Dies ist eines der Ergebnisse der vorliegenden Untersuchung zur Lebenssituation von Arbeitnehmerinnen, Arbeitnehmern und ihren Familien, die im Rahmen der Landessozialberichterstattung NRW erstellt wurde. Erstmals für ein Bundesland wird in der Untersuchung auch der Frage nachgegangen, wie sich niedrige persönliche Arbeitseinkommen auf das gesamte Haushaltseinkommen auswirken. Danach leben knapp 10 % der Mitglieder von Erwerbstätigenhaushalten von einem Einkommen unterhalb von 50 % des durchschnittlichen Haushaltseinkommens, knapp 40 % von einem Einkommen unterhalb von 75 %." Neben den Analysen zur Struktur und Entwicklung niedriger Arbeitnehmereinkommen wird auch der Zusammenhang zur Sozialhilfe untersucht. Dabei wird das Lohnabstandsgebot für Nordrhein-Westfalen für das Jahr 1996 überprüft und auf das sog. Problem der "Arbeitslosigkeitsfalle" eingegangen. Thematisiert werden schließlich auch Wege und Instrumente zur Anhebung von Niedriglohneinkommen. (IAB2)
Cite article
Bäcker, G. & Hanesch, W. (1998): Arbeitnehmer und Arbeitnehmerhaushalte mit Niedrigeinkommen. (Landessozialbericht 07), Düsseldorf, 450 p.